Oldenburg Wegen versuchten Totschlags muss sich ein 22 Jahre alter Mann aus Wilhelmshaven vor der Schwurgerichtskammer des Oldenburger Landgerichtes verantworten. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, am 28. September vergangenen Jahres auf dem Europa-Platz vor den Weser-Ems-Hallen nach einer Party, die parallel zum Kramermarkt in den Festhallen gefeiert wurde, einen 25-Jährigen zu Boden geschlagen und mehrfach brutal und mit voller Wucht ins Gesicht des Opfers getreten zu haben.
Der 25-Jährige trug unter anderem schwere Brüche der Gesichtsknochen davon. Die Verletzungen waren so schwer, dass das Opfer ins künstliche Koma versetzt werden musste. Den Ermittlungen zufolge hatte es den 25-Jährigen, der gerade eine Festhalle verlassen hatte, rein zufällig getroffen. Zeugen, die helfen wollten, sollen ebenfalls angegriffen worden sein. Wenn der Angeklagte nicht gestört und vom Opfer weggezogen worden wäre, hätte der 25-Jährige die Attacke mit seinem Leben bezahlt, so die Anklage.
Der 22-Jährige war am Tattag zusammen mit anderen jungen Männern von Wilhelmshaven aus angereist. Dem Gericht liegen Handy-Videos vor, die diese Gruppe beim Einkaufen an einer Tankstelle zeigen. Die Auswertung der Bilder könnte helfen, verschiedene Kleidungsstücke einzelnen Gruppenmitgliedern zuzuordnen. Zeugen sollen die mutmaßliche Täterschaft des Angeklagten unter anderem an Kleidungsstücken festmachen.
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Dabei sollen diese Beschreibungen auch auf den Hauptbelastungszeugen passen. Der verweigerte vor Gericht die Aussage. Der Angeklagte selbst will nicht die entscheidenden Tritte gegen den Kopf des Opfers gesetzt haben. Auf Antrag der Verteidigung werden nun die Schuhe, die der Angeklagte damals getragen haben soll, untersucht. Hat er in das blutverschmierte Gesicht des 25-Jährigen getreten, müssten an den Schuhen Blutanhaftungen zu finden sein. Für das Verfahren sind vorerst neun Verhandlungstage terminiert worden.