Donnerschwee Kurz vor Geschäftsschluss hat sich am Donnerstagabend im Netto-Lebensmitteldiscounter an der Wehdestraße im Oldenburger Ortsteil Donnerschwee ein versuchter schwerer Raub ereignet. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Nach Angaben zweier Zeugen betrat der unbekannte Täter um 21.45 Uhr das Geschäft und begab sich zielgerichtet auf eine Kasse zu, an der ein 25-jähriger Mitarbeiter saß.
Der Unbekannte bedrohte den Kassierer mit einer Schusswaffe und forderte ihn auf, die Kasse zu öffnen. Der 25-Jährige erklärte, dass er die Kasse nicht öffnen könne. Daraufhin versuchte der Unbekannte, einen Gegenstand über den Scanner zu ziehen und die Kasse dadurch zu entriegeln, was ihm nicht gelang. Als nun eine Kundin den Markt betrat, flüchtete der dunkel gekleidete Mann aus dem Geschäft.
„Es waren zu dem Zeitpunkt noch einige wenige Kunden im Laden“, erklärte die stellvertretende Marktleiterin auf Anfrage der NWZ am Freitag. „Der Täter war relativ schnell wieder weg. Ich habe ihn nicht mal gesehen, weil ich hinten war. Danach habe ich aber direkt die Polizei gerufen“, sagte sie. Dem jungen Mitarbeiter gehe es gut.
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Der unbekannte Räuber soll etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß und etwa 30 bis 35 Jahre alt gewesen sein. Auf dem Kopf trug er eine Sturmhaube oder eine Wollmütze, die über das Gesicht gezogen war. Er sprach akzentfreies Hochdeutsch. Zeugenhinweisen zufolge könnte der Täter nach der Tat in einen dunklen Kleinwagen, auf der Beifahrerseite, gestiegen sein. Das Fahrzeug sei dann in unbekannte Richtung verschwunden.
Bereits im letzten Jahr war der Netto-Markt an der Wehdestraße zwei mal überfallen worden. Im August erbeutete ein unbekannter Täter eine Summe in Höhe von 100 Euro. Zuletzt wurde der Markt im Oktober 2018 überfallen. In beiden Fällen täuschte der Täter einen Einkauf vor. Er bedrohte die Kassiererin mit einer Waffe, griff in die geöffnete Kasse und flüchtete mit Bargeld aus dem Geschäft. In den Fokus der Ermittlungen geriet damals ein 41-Jähriger mit Wohnsitz in Delmenhorst.
Weitere Hinweise nimmt das zuständige Fachkommissariat unter Tel. (0441) 790-4115 entgegen.