Eversten Es summt und brummt im Garten von Familie Förster. Hier fühlen sich Insekten wohl, doch auch für die vierköpfige Familie ist ihr etwa 250 m² großer Garten ein kleines Paradies, das sie nicht missen mögen. „Ein Haus ohne Garten können wir uns nicht vorstellen. Wir verbringen so viel Zeit wie möglich im Grünen. Im Sommer sind wir eigentlich immer hier“, erzählt Martin Förster.
Seit nun zehn Jahren wohnt Familie Förster in Eversten, den Garten hat sie aber erst im vergangenen Jahr umgestaltet und in einen Treffpunkt für alle möglichen Arten von Insekten verwandelt. Jetzt findet man, in dem Teil des Gartens, der sich vor dem Haus befindet, jede Menge Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Die Vielfalt hier ist groß: Sonnenblumen, Hortensien, Ringelblumen, Sommerflieder, Clematis, Kornblumen, Rosen, Mohnblumen, Fuchsien und zahlreiche andere Pflanzen. Auch findet man hier neben zwei kleinen Apfelbäumen, Tomatenpflanzen, Möhren, Radieschen und Kohlrabi, viele Beerensträucher mit Johannisbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren. „Diese Sträucher sind besonders für die Kinder toll. Sie können kaum genug kriegen von den süßen Früchtchen.“ Noch könne man den Überblick einigermaßen behalten, doch Martin Förster ist gespannt, ob das auch in den folgenden Jahren so bleiben wird. Denn die Verwandlung des Gartens ist noch längst nicht abgeschlossen. Nächsten Sommer sollen weitere Rasenflächen Wildblumenwiesen weichen.
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Herrliches Durcheinander
„Mein Traum ist es, dass ich mich hier, in die Mitte meines Gartens, hinsetzen kann und von allen Seiten von mannshohen Blumen und Sträuchern umgeben bin.“ Gerade dieses wilde Durcheinander von Pflanzen und Farben fände er einfach herrlich. Der Teil, der hinter dem Haus liegt, bietet Platz zum Spielen für die beiden Kinder. Neben der Schaukel, soll auch der Sandkasten hierhin umziehen, auch sind schon die ersten Handschläge für ein Baumhaus gemacht. Doch auch vorne, zwischen Insekten und Vögeln, toben die Kinder gerne. Angst vor Insektenstichen hat hier keiner. Die kleinen Insekten gehören für alle ganz selbstverständlich zum Garten dazu.
Sogar ein Insektenhotel haben Martin Förster und Tochter Jasmin gebaut. Und es kam direkt gut an. Kaum angebracht, war es auch schon ausgebucht. Auch ansonsten hilft Tochter Jasmin im Garten schon tatkräftig mit. Verschiedene Gemüsepflanzen wurden von Vater und Tochter gemeinsam vorgezogen. Nächstes Jahr wollen sie eine Vogelscheuche basteln. Inspirationen für das gemeinsame Basteln und Gärtnern nimmt Martin Förster aus einem Buch mit Ideen für Gartenprojekte mit Kindern.
Damals in Opas Garten
Martin Förster selbst war auch als Kind schon sehr naturverbunden. Geboren ist er in einem kleinen Dorf in Sachsen-Anhalt, in dem nur etwa 200 Einwohner lebten. Natur war immer Teil seines Lebens. „Mein Opa hatte einen 1000 m² großen Nutzgarten, in dem ich sehr viel Zeit verbracht habe. Das war als Kind ganz toll für mich“, erinnert er sich zurück.
Auch das Gärtnern lag ihm schon immer im Blut. In den Gärten der Nachbarschaft packte er immer gerne mit an. Auch beruflich hatte er in diese Richtung gedacht. So absolvierte er sein erstes Praktikum in einer Gärtnerei in Wildeshausen, bei dem er sogar ein eigenes Beet anlegen durfte. Weitere Praktika als Elektriker und Kfz-Mechaniker folgten, am Ende blieb es dann bei den Autos. Die Gartenarbeit ist aber, neben dem Basteln an Fahrrädern und Oldtimern, weiterhin ein geliebtes Hobby.
Dass der Garten schon nach einem Jahr so prächtig blüht und Insekten, Vögel und auch mal einen Igel anlockt, freut die Familie. Gerade ein Igel wäre ein gutes Zeichen, dass der Garten sich im guten Gleichgewicht befinde, weiß Martin Förster. Alles darf so wachsen, wie es will. „Unkraut gibt es für mich nicht“, erklärt der Hobby-Gärtner. Der Natur wird hier freien Lauf gelassen.
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