Oldenburg Bitterer Nachgeschmack beim Christopher-Street-Day: Die Bremer Gruppe „Queeraspora“, die aus homo- und transsexuellen Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund besteht, berichtet darüber, am Rande der CSD-Parade auf dem Schlossplatz von einer Gruppe Jugendlicher angepöbelt und angegriffen worden zu sein.
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Wie die Gruppe auf der Website „queer.de“ beschreibt, hatten Mitglieder unter anderem aus Montenegro, Russland, aus der Türkei und aus Kurdistan am CSD in Oldenburg teilgenommen und seien dann von den jungen Erwachsenen nicht nur mit Worten wie „sch... Schwuchtel“ beschimpft, sondern auch mit einem Gürtel bedroht worden.
Daraus entwickelte sich ein Handgemenge, bei dem Menschen zu Fall kamen. Die Queeraspora-Gruppe beklagt, dass ihnen kaum Menschen zu Hilfe gekommen seien und nur wenige beim Schlichten halfen. Eingegriffen, so heißt es, hätte allein eine Gruppe, in der ein Junggesellinnen-Abschied gefeiert wurde.
Die Polizei berichtete am Dienstag auf Nachfrage der NWZ, dass am Samstag gegen 21.15 Uhr am Rande des CSD auf dem Schlossplatz eine „gefährliche Körperverletzung“ zwischen einem 19-jährigen und einem 27-jährigen Mann aufgenommen worden ist. Dabei habe der 19-Jährige auf den 27-Jährigen eingeschlagen. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen ist nach den Worten von Polizeisprecher Stephan Klatte jedoch kein direkter Zusammenhang mit der Christopher-Street-Parade erkennbar.