Oldenburg Sie werden als „Nicolas-Cage-Spiele“ in die Geschichte des Oldenburger Filmfests eingehen, die Tage der 23. Auflage. Mit Recht, schließlich zog der amerikanische Superstar die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit extrem auf sich. Und dennoch: Am Ende der fünf Tage steht ein insgesamt außergewöhnliches Festival mit vielen großen Künstlern – und einer neuen Bestmarke.
FILMFEST OLDENBURG: Alle Preise des Festivals im Überblick
„Es gab einen ordentlichen Zuwachs, mindestens zehn Prozent mehr Besucher“, vermeldete Filmfest-Chef Torsten Neumann am Sonntagabend und blickte nicht nur deshalb zufrieden drein. Seine Überlegung, den unabhängigen Filmemachern durch die Anwesenheit eines Hollywood-Stars zusätzliche Zugkraft zu verleihen, hatte sich als richtig erwiesen. Doch ohne die hohe Qualität der vielen Premieren hätte auch Cages Anwesenheit dem Fest nur mäßig Schub gegeben. „Die Vorstellungen waren überall sehr gut besucht, wir mussten oft Leute heimschicken“, bilanzierte Neumann, „das spricht natürlich für das Niveau der Beiträge“.
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VIDEO: Nicolas Cage erhält den Stern auf dem OLB Walk of Fame
Die vielfache Nutzung des Schildes „Ausverkauft“ macht allerdings auch Planungen für die Zukunft nötig. „Wir müssen uns bei diesem großen Interesse wohl auch wieder nach einer Abspielstätte mit höherer Kapazität umschauen.“ Wo dieses Kino sein könnte, steht in den Sternen. Möglich sei vielleicht eine noch stärkere Nutzung der Säle des Casablanca-Programmkinos. Und auch die immer anspruchsvollere Vorführtechnik, die die Filme benötigen, verlange nach entsprechenden Ausstattungen vor und hinter der Leinwand.
Das alles sind aber Zukunftsgedanken, zunächst einmal sind Neumann und sein Mitarbeiterstab stolz auf das in diesem Jahr Erreichte.
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Außergewöhnliche Werke wurden präsentiert von großartigen Schauspielern wie Amanda Plummer, Jasmin Tabatabai, Lavinia Wilson, Sonja Kinski, Andre M. Hennicke oder Barnaby Metschurat. Regisseure wie Benjamin Teske oder wie der Oldenburger Andreas Schaap stellten sich dem Urteil des Publikums, ebenso erfahrene Filmemacher wie Christophe Honoré oder Michael Reich. Nicht vergessen sollte man Luxemburgs Außenminister (und Doku-Star) Jean Asselborn.
„Es war, bei aller Cage-Euphorie, ein insgesamt tolles Festival“, resümiert Neumann. Was sich auch am erstmaligen Paella-Essen vorm „Caldero“ am Rathaus zeigte. „Die Zuschauer kommen zum Filmegucken zu uns, und wir mit den Filmemachern zu den Oldenburgern“, erläuterte Neumann Image und Identität des Festivals.
VIDEO: Ehrung für Amanda Plummer, Christophe Honoré und Nicolas Cage im Staatstheater