Oldenburg Ein Hauch von Woodstock wehte am Wochenende durch Oldenburg. In einem Teil der leerstehenden Kaserne Donnerschwee fand drei Tage lang das Kultur-Festival Freifeld statt.
Viele kreative Köpfe aus Oldenburg hatten das Gelände in den letzten Wochen nach ihren Vorstellungen umgestaltet. Die Panzergarage wurde zum Theater, das Unteroffizierheim zur Lounge und der Knast in Block 17 zum Club. In den alten Stuben der Soldaten zeigten Oldenburger Studenten und viele weitere Künstler ihre Werke.
Doch damit nicht genug. Das Freifeld sollte vor allem auch ein Ort der eigenen kreativen Entfaltung sein. So konnten sich alle Festivalbesucher selbst einbringen, also zum Beispiel auf einer mit Papier ausgekleideten Wand verewigen oder sich erklären lassen, wie man einen Salatbaum baut oder eine Mütze häkelt.
„Wir freuen uns über die vielen freiwilligen Helfer und den großen Zuspruch, den wir schon im Vorfeld erhalten haben“, sagt Katrin Windheuser, Vorsitzende des Freifeld-Vereins. Mit Lars Kaempf ist sie am Wochenende Hauptansprechpartnerin und quasi für alles zuständig. „Große Pannen gab es zwar nicht, aber man hat schon noch viel zu tun“, erklärt Kaempf. Die strahlenden Gesichter der Besucher und auch der Teammitglieder machen, so der Organisator weiter, den Stress der letzten Tage jedoch wieder wett.
Laura Koscholke und Brian Liebig sahen das Festival mit einem etwas anderen Blick, nämlich durch die Linse einer Super-8-Kamera. Im Workshop lernten sie alles Wissenswerte dazu. Außerdem zeigte ihnen Leiterin Dagie Brundert, wie sie den Film am Ende in Bier, also umweltverträglich, entwickeln können.
Natürlich spielte beim Freifeld, wie bei fast jedem anderen Festival auch, die Musik eine große Rolle. Auf der Kasernen- und Wiesenbühne traten größtenteils norddeutsche Bands und Solokünstler auf. Viele davon den meisten noch unbekannt. So konnten die Besucher nicht nur mit kreativen Ideen, sondern vielleicht auch mit dem ein oder anderen neuen Ohrwurm nach Hause gehen. Wer um Mitternacht, nach den Konzerten, allerdings noch nicht ins Bett wollte, konnte in den drei Clubs auf dem Gelände weiterfeiern.
Ganz im Sinne des fröhlichen Miteinanders kam es während des gesamten Festivals zu keinen Zwischenfällen. Einer Wiederholung im nächsten Jahr steht also nichts im Wege.
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