Oldenburg Wahlkampf ist wie Weihnachten im Sommer, denn üblicherweise werden zum Abschluss einer Legislaturperiode die Geschenke verteilt, die vier Jahre zuvor versprochen wurden. Wie dem auch sei, überbrachten die Oldenburger Landtagsabgeordneten Susanne Menge (Grüne) und Ulf Prange (SPD) unabhängig voneinander die Nachricht, dass Kultureinrichtungen der Stadt mit insgesamt 74 000 Euro aus Landesmitteln ausgestattet werden.
Im Einzelnen dürfen sich das Theater Laboratorium über 49 000 Euro, der Verein „Oh ton Förderung aktueller Musik“ über 20 000 Euro sowie das Theater hof/19 über 5000 Euro aus Förderprogrammen der amtierenden Landesregierung freuen.
Pavel Möller-Lück wird am 25. November die ehemalige Limonadenfabrik als neue Spielstätte neben dem „Laboratorium“ offiziell eröffnen. Angeregt durch das historische Umfeld möchte er hier Kultur und Industrie verbinden. „Es klingt vielleicht etwas unspektakulär, aber das Geld wird Verwendung finden in einem Bühnenboden sowie der technischen Ausstattung der Bühne, der Saalbestuhlung, Vorhängen und Lampen. Gerade bei den technischen Angelegenheiten kommen schnell einige Tausend Euro zusammen“, bestätigt Sprecherin Beatrice Bader.
Generell gehe es gut voran mit dem Umbau: „Anfang dieser Woche konnten wir uns im Saal bereits für die Probenarbeit zu unserem neuen Abendstück ,Dieser Tag ein Leben – Ein Abend über Astrid Lindgren‘ einrichten. Es sieht jetzt schon fast wie ein kleines Theater aus“, freut sie sich.
Vor geraumer Zeit wurden massive Tische aus Montpellier und Tolix-Stahlblechstühle aus der Auvergne erworben, wie sie in den Versammlungsräumen großer Industriebetriebe benutzt wurden.
Für die Anschaffung einer hochwertigen Audio-Anlage wird „Oh ton“ das Geld einsetzen, sagt Eckart Beinke. Der Künstlerische Leiter freut sich über die finanzielle Unterstützung, um vor allem Ersthörern das Musikhören angenehmer zu machen. Als Verein für die Förderung aktueller Musik sei man es gewohnt, möglichst viele Quellen anzuzapfen, so Beinke weiter.
„Oh ton“-Konzerte präsentieren seit 30 Jahren verschiedene Facetten und Strömungen zeitgenössischer musikalischer Kunst.
Nach der Wahl ist bekanntlich vor der Wahl: Förderanträge für das Jahr 2018 können bis zum 15. September online beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur gestellt werden unter
http://bit.ly/2v35qho