Oldenburg „Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns ernährt und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt ... „ Dieser Satz aus dem großen Lobgesang, bekannt als „Sonnengesang“ des heiligen Franz von Assisi aus dem Jahr 1225, hat heute mehr Bedeutung als je zuvor.
Der in Leipzig geborene Komponist Christian Scheel, jetzt in Nienburg als Kreiskantor tätig, sagte : „Als ich diesen Text las, wusste ich, den willst Du vertonen.“ Dies ist geschehen vor vier Jahren und am Samstagabend fand in der Ohmsteder Kirche die bisher dritte Aufführung der Chorkantate „Sonnengesang“ statt.
Die etwas 70-minütige Komposition umfasste zehn Einzelsätze, die sich genau an den Versen des Gebets orientierten. Die schwungvolle Musik enthielt viele Jazz-Elemente, nahm manchmal auch Anleihen aus dem Rock und war in einigen Passagen harmonisch apart gewürzt. Dem Komponisten gelang dabei eine Mischung, dieses unsterbliche Gebet, den Lobgesang auf die Schöpfung und auf die Natur, einerseits populär zu machen, ohne dabei andererseits an musikalischer Substanz und an Ideenreichtum einzubüßen.
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Das Ohmsteder Vokalensemble sang mit großen dynamischen Steigerungen vom heiteren Wind, mit eleganten Harmoniewendungen vom kostbaren Wasser und in wuchtigen, abwärtsgehenden Akkordfolgen über einem Orgelpunkt vom kraftvollen Feuer. Ein siebenköpfiges Kinderensemble, einstudiert von der Soloflötistin Stephania Lixfeld, sang mit zarten Stimmen und vorbildlicher Intonation von Mutter Erde und Schwester Mond.
Das aufmerksam spielende Ohmsteder Kantatenorchester wurde erweitert von 14 weiteren Musikern einer Bigband.
Hier gab es immer wieder attraktive Soli von Trompete, Saxofon, E-Gitarre und E-Orgel zu hören. Die Gesamtleitung hatte Kirchenmusikdirektorin Beate Besser. Beim abschließenden festlichen Lobgesang kam noch, von der Galerie singend, der Jugendchor des Herbartgymnasiums (Einstudierung: Dennis Hillebrand) dazu. So konnten alle mit einer beschwingten und farbenreichen Musik im Ohr positiv gestimmt nach Hause gehen.
Kräftiger Beifall für alle Teilnehmenden für eine gelungene Aufführung und besonders auch für den anwesenden Komponisten.