Oldenburg Mit einem Tansania-Aufenthalt im März beginnt im Forschungsprojekt „Provenienzforschung in außereuropäischen Sammlungen und der Ethnologie in Niedersachsen“ (PAESE) am Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg eine neue Phase intensiven internationalen Austausches zum kolonialen Erbe. Im Fokus steht eine Sammlung von über 1000 Objekten aus dem Gebiet des heutigen Tansanias.
Jennifer Tadge, Doktorandin bei Prof. Dr. Dagmar Freist vom Institut für Geschichte, Universität Oldenburg, und Mitarbeiterin des Oldenburger Teilprojekts, wird in Tansania mit Kollegen und Kolleginnen verschiedener Museen über Kooperationsmöglichkeiten sprechen. Archivrecherchen vor Ort sollen zudem einen tieferen Einblick in die Herkunftsgeschichte der Tansania-Sammlung des Landesmuseums ermöglichen.
Das niedersächsische Verbundprojekt ist im September 2018 gestartet. Das Oldenburger Teilprojekt untersucht die Herkunft – die Provenienz – und die Erwerbsumstände der ethnologischen Objekte aus kolonialen Kontexten. Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Kamerun, Tansania und Papua-Neuguinea, den Herkunftsländern seiner Objekte, hatte das Landesmuseum 2019 den Grundstein für die Ausrichtung seiner Arbeit an der ethnologischen Sammlung gelegt.