Tweelbäke Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Mitte Mai wurde das Dorfgemeinschafts-Wanderpokalschießen ausgetragen, Mitte Juni – also am vergangenen Wochenende – dann schließlich groß gefeiert. Und das völlig verdient!
Mindestens Vorsitzender Heiko Klaener zeigte sich tags drauf sehr zufrieden mit Stimmung und Verlauf, erinnerte im NWZ-Gespräch auch daran, dass beim Festball mit DJ Manolo die rund 80 Gäste von der Tanzfläche „gefegt“ werden mussten, dies sonntags aber (Empfang am Borchersweg, Festumzug, Kranzniederlegung, Konzert und Pokalausgabe an gleich 19 erfolgreiche Schützen) quasi die Schlechtwetterfront am späten Abend übernahm. Bis dahin aber kamen alle Teilnehmer wohl auf ihre Kosten, der Verein selbst nicht minder. „Ein kleines Plus“ möge man verbucht haben, so Klaener. Selbstverständlich ist das nicht. Denn innerhalb etwa eines bewegten Jahrzehnts hat sich die Mitgliederzahl hier nahezu halbiert.
Und das, obwohl der Verein in Tweelbäke ja auf drei angeschlossene Ortschaften (Hude, Hatten und Oldenburg) zurückgreifen kann. Doch gerade diese Dreigeteiltheit ist’s offenbar auch, was die Nachwuchsprobleme forciert. „Gerade bei Ferienpassaktionen merken wir es“, sagt Klaener, „die Jugendlichen kommen aus allen Teilen – aber viele kennen sich untereinander gar nicht, weil es sie in die unterschiedlichen Bezirke zieht. Obwohl alle aus dem gleichen Ort kommen.“
Etwa 100 Mitglieder zählt der Schützenverein derzeit, gut 200 Bürger kamen indes am Sonntag zum Mitfeiern und Jubilieren.
Das seien in der Hauptsache „die Älteren, die zur Stange halten und immer dabei sind“, wie Klaener sagt. Wie auch beim Festumzug. Stimmungsvoll, ja. Aber eben doch vielfach unter Ausschluss der Öffentlichkeit – „ich vermisse da ein bisschen die Unterstützung der Menschen aus dem Dorf“, sagt der Vorsitzende jedoch ohne Groll, „es stehen nicht mehr viele an der Straße, Engagement wird kaum honoriert.“ Wie schön es doch sein könnte, würden die Anlieger einfach mal auf dem Weg zum Festplatz mitmarschieren ...
Sagt’s und nimmt sogleich die Zukunft wieder in den Blick: Man hinterfrage sich bei den regelmäßigen internen Treffen selbst, entwickle zudem neue Ideen zur Mitgliedergewinnung – die Gründung einer Bogenabteilung rücke da beispielsweise verstärkt in den Fokus, „wir wollen ja den Verein aufrecht erhalten.“
Und das wurde beim Schützenfest erneut eindrucksvoll belegt. Rund 15 Mitglieder halfen tatkräftig mit, dass das Schützenfest ein Erfolg für alle Teilnehmer sein kann. Weitere ehrenamtlich Tätige bestückten das Kuchenbüffet.