Oldenburg /Bremen Mit einer schwachen Schlussphase haben die Drittliga-Handballerinnen des VfL II einen möglichen Punkt im Derby bei Werder Bremen verspielt. Als Merle Heidergott in der 48. Minute zum 17:17 ausglich, hegten die Gäste noch berechtigte Hoffnungen, dem Meisterschaftsfavoriten ein Bein stellen zu können. Doch dann folgte eine elfeinhalbminütige Oldenburger Torflaute, die Bremen nutzte, um auf 21:17 davonzuziehen. Am Ende verlor der Titelverteidiger mit 19:21 (10:10) und kassierte die erste Saisonniederlage.
„Die ist verdient, da wir am Schluss komplett den Faden verloren haben“, kritisierte Trainerin Alexandra Hansel: „Jeder hat die Verantwortung abgegeben.“ Bis dahin lieferten sich die beiden Rivalen allerdings eine offene und spannende Partie. Von Anfang an war die Brisanz deutlich zu spüren. Denn etliche Spielerinnen traten am Sonnabend gegen ihren alten Verein an: die ehemaligen Oldenburgerinnen Julia-Marina Schnell, Leonie Schulte, Rabea Neßlage, Joseffa Baumann und Nele Osterthun für Werder, die Ex-Bremerin Nadja Wassrodt für den VfL.
„Das war schon ein komisches Gefühl“, räumte Hansel ein und sprach von einer körperbetonten, aber fairen Begegnung, die schon vor der Pause ausgeglichen verlief.
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In der 25. Minute setzten sich die Gäste durch einen Treffer von Wassrodt zwar auf zwei Tore ab, konnten den Vorsprung aber nicht in die Halbzeit retten. Nach dem Seitenwechsel drehte die Werder-Auswahl dann den Spieß um und ging mit 12:10 in Führung, ohne aber seinerseits davonzuziehen.
Das verhinderten die VfL-Spielerinnen, die allerdings im Angriff einen sehr schlechten Tag erwischten. „Mit 19 Toren kann man kein Spiel gewinnen“, monierte Hansel: „Es war ein Duell mit zwei starken Abwehrreihen – oder wenn man es anders auslegt – mit zwei weniger starken Angriffsformationen.“
Ein Sonderlob erhielten jedoch die erst 16-jährige Kim Schilling, die 60 Minuten durchspielte und vier Tore erzielte, sowie Torfrau Madita Kohorst für ihre starken Paraden. Nach drei Spielen liegen beide Kontrahenten nun mit 4:2 Punkten gleichauf. Die VfL-Reserve ist bereits an diesem Freitag (Beginn um 16 Uhr) wieder gefordert, wenn Ex-Zweitligist TSG Wismar (5:1) in der Sporthalle Wechloy gastiert.
VfL Oldenburg II: Kohorst, Kern - Prante, Heidergott 8/2, Busse, Zwick 2, Wassrodt 1, Mertens, Buschmann, Frenzel 2, Drewes, Schilling 4, Balthazar, Thamm 2.