Oldenburg /Bersenbrück Sportlich sieht’s jetzt blendend aus, aber der glückliche 3:1-Erfolg am Sonntag beim TuS Bersenbrück hatte für die Oberliga-Fußballer des VfL einen ganz bitteren Beigeschmack. Für drei Oldenburger war die Saison, die am Ende vielleicht vom Aufstieg und der Meisterschaft gekrönt sein könnte, schon in der ersten Halbzeit vorzeitig beendet.
„Ich kann mich gar nicht über den Sieg freuen. Die drei Spieler werden uns bis zu sechs Monate fehlen“, sagt Trainer Dario Fossi dazu, dass Narciso Lubaca mit einem Achillessehnenriss (25. Minute) ebenso in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste wie Justin Tjardes (41., Verdacht auf einen Außenbandriss). Auch Kapitän Nils Frenzel schied verletzt aus (32.).
In der Tabelle sieht’s für den VfL (27 Spiele, 52 Punkte) dagegen richtig gut aus. Die beiden verbliebenen Rivalen um den direkten Aufstiegs- und den Relegationsrang, ULM Wolfsburg (28, 52) und 1. FC Wunstorf (27, 50), spielten im direkten Duell 2:2. Zudem sind die Oldenburger auch im Meisterrennen jetzt der Favorit, weil Spitzenreiter Spelle (28, 54), der wie Bersenbrück (28, 48) keine Regionalliga-Lizenz beantragt hat, ebenfalls Samstag bei Atlas Delmenhorst 2:3 unterlag.
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Am Sonntag war Bersenbrück bis in die Endphase hinein die klar bessere Mannschaft und führte nach einem haltbaren Freistoß von Aaron Goldmann auch verdient 1:0 (28. Minute). Vor und nach diesem Gegentor war Torwart Jannik Zohrabian aber der beste VfL-Spieler. Er rettete gegen Tardeli Malungu (12., 21.), Burhan Akbulut (43.) und wieder Malungu (45.).
Durch die drei Verletzungen war der VfL total verunsichert kam überhaupt nicht mehr ins Spiel. „In der Kabine habe ich den Jungs gesagt, dass wir nicht viel verlieren können, weil Wunstorf gegen Wolfsburg 2:2 gespielt hat“, meinte Fossi.
Nachdem Sandro Heskamp das 2:0 verpasste (46.), fiel der Ausgleich durch Pascal Steinwender aus heiterem Himmel (54.). Zwei Minuten später holte Zohrabian mit einer glänzenden Parade den Ball nach einem Goldmann-Freistoß aus dem Winkel. Danach traute sich der VfL mehr zu, doch die besseren Chancen hatten weiter die Gastgeber durch Luis Mena Murillo (63.) und Goldmann (78.).
In der Endphase zeigte Steinwender dann seine Klasse. Erst tanzte er im Strafraum mehrere Gegenspieler aus und schoss den Ball flach zum 2:1 ins Tor (86.). Zwei Minuten später vernaschte der quirlige Angreifer zwei Gegner und wurde gefoult. Daniel Isailovic verwandelte den Elfmeter zum 3:1. „Bersenbrück hat uns nichts geschenkt und hätte das Spiel eigentlich gewinnen müssen“, sagte Fossi.