BüRGERFELDE Der Mai ist in der Geschichte des VfL Oldenburg in diesem Jahr ein ganz besonderer Monat. Vor 75 Jahren kam es im Mai 1935 zum Zusammenschluss von TV Jahn und Oldenburger Sportclub (OSC) zum VfL.
Der Turnverein Jahn wurde am 21. September 1894 – der noch heute offizielle „Geburtstag“ des VfL – gegründet. Am 25. November 1923 kam es zur Gründung des Fußballvereins SV Oldenburg. Dieser schloss sich 1931 mit dem SV Frisia zum OSC zusammen.
Jahn wie auch OSC hatten damals erhebliche Probleme. Letzterer hatte zwar Sportplätze an der Schlieffen- und Alexanderstraße, es fehlte jedoch eine eigene Turnhalle. Derweil wies beim TV Jahn der Platz am Lindenhofsgarten nicht die erforderliche Größe für Handballspiele auf, die Leichtathleten klagten über unzureichende Wettkampfstätten für ihren Sport.
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So kam es zu Gesprächen zwischen den Verantwortlichen der Vereine. Auf der entscheidenden ersten Mitgliederversammlung verkündete Vereinsführer Franz Thole: „Kein anderer Verein der Stadt kann so umfangreiche und vorbildliche Sportstätten aufweisen.“
„So gleichen sich die Vorteile beider Vereine aus“, schreibt der langjährige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende Geert Claußen in seinem Buch „Die Geschichte ,meines Vereins“ über den Zusammenschluss zum VfL am 10. Mai 1935: „Die Vereinsfarben sind grün-weiß-schwarz. Sie werden vom OSC übernommen.“
Mit 629 Mitgliedern war der VfL damals der zweitgrößte Sportverein in Oldenburg. Angeboten wurden Fußball, Handball, Sommer- und Turnspiele, Leichtathletik und Turnen.
„Der erste ,VfL-Vereinsführring wird paritätisch aus den beiden alten Vereinen besetzt“, heißt es in der VfL-Vereinschronik: „1. Vorsitzender wird Georg Thole, der seit 1917 den TV Jahn geführt hatte, sein Stellvertreter und zwei Jahre später sein Nachfolger Hilderich ,Seppl Janssen; gleichfalls stellvertretender Vorsitzender ist Hans Meyer. Janssen (1899 - 1945), Bankbeamter von Beruf, ist leidenschaftlicher Fußballer und in dieser Abteilung besonders im Jugendbereich engagiert.“
Zur Vereinsführung zählten zudem Gustav Pophanken, Adolf Rohr und Ernst Krüger. Mitglieder des „Vereinsführrings“ waren u. a. Werner Evers, Hans Lübken, Gerhard „Tacken“ Müller und Rudolf Vulhop. Zum Ältestenrat gehörten Hermann Meyer, Dr. Franz Weghage, Ernst Hornbostel und Richard Kofahl.