Oldenburg Die Aufgabe für Alexandra Hansel ist nicht leicht. „Ich muss aufpassen, dass ich nicht die Falschen coache“, scherzt die Trainerin. Mit den Drittliga-Handballerinnen des VfL II gastiert sie an diesem Sonnabend (16 Uhr, Werderhalle) bei Werder Bremen. Ein Duell mit Brisanz: Denn vier Spielerinnen der Oldenburger Meistermannschaft wechselten in diesem Sommer an die Weser und tauschten das VfL- mit dem Werder-Trikot. Sie wollen mit dem Bremer Team in dieser Saison den Zweitliga-Aufstieg schaffen. In Nele Osterthun spielt eine weitere ehemalige Oldenburgerin beim Gegner. Nadja Wassrodt hingegen wechselte von Werder zum VfL. „Es hat immer einen besonderen Reiz, gegen sein altes Team zu spielen“, weiß Hansel.
VfL II nicht der Favorit
Während die erfolgreichen VfL-Frauen in den meisten Spielen mit der Favoritenbürde leben müssen, können sie diese am Sonnabend abgeben. „Wir können ganz locker nach Bremen fahren, weil wir nichts zu verlieren haben. Es ist Bremens Saisonziel, Meister zu werden, nicht unseres“, nimmt Hansel den Druck von ihrem jungen Team.
Für Werder verlief der Saisonstart allerdings nicht ganz wie gewünscht. Nach einem knappen 21:20 Heimsieg gegen MTV Altlandsberg setzte es am vergangenen Wochenende eine 23:25-Niederlage bei Aufsteiger HSG Kropp-Tetenhusen. Auch wenn das Ergebnis nicht zu erwarten war, ist Hansel nicht wirklich überrascht. „Kropp hat ein ganz starkes Team und wird bestimmt nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Dort werden noch viele Teams Punkte lassen“, ist sich die Trainerin sicher.
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Zudem müsse sich eine neuformierte Mannschaft erst finden, zeigt sie Verständnis für ihren Bremer Kollegen: „Trainer Radek Lewicki lässt ein anderes System spielen und hat eine andere Handballphilosophie als ich. Das müssen die neuen Spielerinnen erst einmal verinnerlichen.“
Kribbeln seit Montag
Und auch beim VfL läuft noch nicht alles rund. Zwar gewann der Titelverteidiger die ersten beiden Begegnungen, aber beim glücklichen 29:25-Sieg in Vechta war viel Sand im Getriebe. Doch die Partie hat Hansel mit der Mannschaft aufgearbeitet, so dass nun die volle Konzentration auf Werder gerichtet ist. „Seit Montag kribbelt es bei uns allen“, sagt Hansel, die auf Lisa Busse (Kreuzbandriss) und Ann-Kristin Roller (Rückenprobleme) verzichten muss.
Beide Vereine kennen sich aus dem Effeff, so dass sie sich aufgrund der vielen Duelle der Vorjahre kaum überraschen können. „Die Tageform entscheidet“, vermutet Hansel. Das gilt auch für die Trainerin selbst, damit die Kommandos auf der richtigen Seite ankommen.