Täglich bringen über 900 Botinnen und Boten mehr als 75 000 gedruckte Zeitungen zu Ihnen nach Hause. Doch nicht immer steckt die Zeitung zur gewohnten Zeit im Briefkasten. Fragen dazu an Jan Fitzner, Geschäftsführer der Nordwest Boten, einer Tochtergesellschaft der Nordwest Mediengruppe.
Woran liegt es, wenn es in einzelnen Zustellbezirken zu Verspätungen bei der Zeitungszustellung kommt?
FitznerMeistens sind dann in einzelnen Orten so viele Boten erkrankt, dass die Kolleginnen und Kollegen und auch die Springer nicht mehr alle Haushalte bis 6 Uhr erreichen und länger unterwegs sind. Derzeit haben wir leider eine unüblich hohe Krankenquoten wie vermutlich überall im Land. Dennoch schafft unser Team weit über 90 Prozent der Zustellungen pünktlich, wofür wir ausdrücklich Danke sagen.
Wie reagieren die Nordwest-Boten auf akute Engpässe?
FitznerWir haben ein Springerteam, das mobil in den einzelnen Regionen eingesetzt wird. Bei großen Engpässen kommen sogar Kräfte aus anderen Landkreisen oder zentral aus Oldenburg.
Wie informieren wir die Kunden, wenn es trotzdem zu Zustellproblemen kommt?
FitznerWir schicken morgens eine E-Mail an unsere Leserinnen und Leser, falls es mal zu späteren Zustellzeiten kommt. Das geht am schnellsten. Die meisten Abonnenten haben uns dafür Ihre Adresse gegeben.
Was können Kunden tun, damit sie diese Informationen schnell und zuverlässig erreichen?
FitznerWer uns die Mailadresse dafür noch nicht freigegeben hat, kann das ganz einfach unter der Internet-Adresse www.NWZonline.de/freischalten tun.
Wie sieht es generell in der Post- und Logistikbranche angesichts des Fachkräftemangels aus?
FitznerAuch wir spüren die Veränderungen am Arbeitsmarkt. Wir sind sehr aktiv in der Botensuche und kümmern uns intensiv um Bewerber. Aktuell können wir erfreulicherweise wieder vermehrt Einstellungen vornehmen. Wir bieten vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten vom Nebenjob bis zum Vollzeitberuf und gehen flexibler auf die Bewerberwünsche ein. Doch viele Menschen wollen lieber am Tag arbeiten als in den frühen Morgenstunden. Gerade bei den aktuellen Preissteigerungen steigt die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten. Das macht es im Vertretungsfall dann wieder anspruchsvoller. Auch wenn ein Bote mal geht, brauchen wir für die Nachbesetzung länger als früher. Insofern sind wir bei Verspätungen für die Geduld unserer Kunden sehr dankbar.