Oldenburg /Barcelona Seit Mitte Februar tourt die Oldenburgerin Inga Wolter mit ihrem Mann Fabian durch Europa. In ihrem ersten Reiseland Spanien haben sie viele Dinge kennen und lieben gelernt. Inga steht voll auf die automatischen Orangenpressen, die es in den Unterkünften gibt. Fabian ist eifriger Café-con-leche-Trinker, Tortilla-Esser und fährt voll auf die Ferreterias ab, kleine Eisenwarenhandlungen, die in Deutschland längst Geschichte sind und in denen man so schön stöbern kann. Aber auf welche Dinge in ihrem Gepäck können die beiden nicht verzichten?
1. Bratpfanne
Ja, ihr lest richtig: Wir reisen mit Pfanne – und stehen dazu. Kartoffeln, Burger, Spiegelei - wir lassen es einfach gerne brutzeln.
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Nach einigen Traumata in Unterkünften mit zerkratzten, zu kleinen oder gar keinen Pfannen war schnell klar, dass unsere große Bratpfanne uns begleiten würde. Sie erleichtert uns das Leben sehr und gibt uns in jeder noch so kahlen Küche ein heimeliges Gefühl.
2. Kindle
Als Kind habe ich stapelweise Bücher mit in den Sommerurlaub genommen. Wollte ich für ein Jahr Lesefutter einpacken, bräuchten wir einen Anhänger. Zwar finde ich in Unterkünften oder Geschenkekisten manchmal Lesestoff, aber mein Spanisch reicht nicht aus, um Spaß bei der Lektüre von „Cuentos breves para leer en el bano“ (Kurzgeschichten fürs Klo) zu haben. Mein Kindle öffnet mir den Zugang zu fast allen Büchern, die ich lesen will. Er ist unverzichtbar.
3. Klapprad
Wow, es war echt eine coole Idee, ein Klapprad mit auf die Reise zu nehmen. In bergigen Regionen bringt es uns nichts. Aber um eine Strandpromenade entlangzucruisen und schnell mal ein Baguette zu kaufen, ist es perfekt. Kurz vor Reisestart haben wir noch hin- und herüberlegt, ob wir das Rad wirklich mitnehmen sollten. Es braucht viel Platz im Kofferraum. Aber ich liebe es. Ich düse gerne damit durch die Gegend, genieße das Gefühl von Freiheit und spare mit die Parkplatzsuche.
4. Travel-Router
Auf ihn will Technikfreak Fabian auf keinen Fall verzichten: Den Travel-Router hat er sich erst auf der Reise angeschafft, aber er ist sofort auf Top 1 von Fabians Equipment-Liste gelandet. Denn der Router ist klein, gut zu verstauen und praktisch: Hat man ihn einmal eingerichtet, muss man ihn in jeder neuen Unterkunft nur noch anschließen, ist sofort ihm Internet, ohne sich neu per WLAN-Code einzuwählen, und hat VPN-Zugang.
5. Wasserfilter
Auch den Wasserfilter haben wir uns erst auf der Reise angeschafft – nachdem wir uns auf unserer ersten Station den Magen mit Leitungswasser verdorben hatten. In der Co-Living-Villa in Sitges haben wir für alle Mitbewohner kanisterweise Wasser herangeschafft.

In Carboneras hatten wir keine Lust mehr auf die Schlepperei und haben uns einen einfachen Wasserfilter für etwa 30 Euro bestellt. Er filtert Chlor und Keime anscheinend verlässlich heraus, denn das Wasser schmeckt gut und Bauchschmerzen haben wir auch nicht mehr gehabt. Und viel Platz nimmt er auch nicht weg.
6. Praktische Klamotten
Ja, am liebsten würde man immer gut aussehen, auch auf Reisen: am Strand, beim Wandern, auf der Sightseeing-Tour. Davon habe ich mich verabschiedet. Ich habe zwar auch ein paar schicke Kleider mit. Aber dankbar bin ich jeden Tag für meine sportlichen Laufschuhe, meine luftige Wanderhose (die man schnell in die eine kurze Hose verwandeln kann), meine Fleece-Jacken (gut bei steifer Brise), meine rote Regenjacke (gut für jedes Frühlingswetter) und meinen peinlichen Hawaii-Hut (gegen Sonnenstich).
7. Rotes Notizbuch
Zur Hochzeit haben wir ein rotes Notizbuch von meinen Eltern bekommen. Darin sollen wir unsere gemeinsamen Erlebnisse niederschreiben, also zum Beispiel: 19.2.-19.3.2022, Aufenthalt in Sitges in der Villa Tupinetti. Damit wir unsere Lebensstationen nicht vergessen und, wenn wir alt und tüddelig werden, uns nicht dauernd fragen: Wann war das noch mal? Das Notieren nervt zwar ein bisschen, und wir müssen uns dazu aufraffen. Aber ich bin mir sicher: Später einmal werden wir uns freuen nachzulesen und uns daran zu erinnern, was wir alles erlebt haben. Auch hilft uns das Buch, um unsere Vorstellungen und Wünsche festzuhalten: Welche Orte wir noch besuchen wollen. Was eine Unterkunft auf jeden Fall haben sollte. Und dass man besser mit einer Bratpfanne verreist.