Oldenburg Heute ist der 2. März. Die Tage werden wieder länger. Die Temperaturen steigen, wenngleich sie zuweilen schwanken und wieder etwas fallen, wie in dieser Woche.
Doch der Frühling steht unmittelbar vor der Tür und das freut nicht nur den Menschen. Auch die Natur. Gärten und Parks erwachen aus dem Winterschlaf. An den kahlen Bäumen zeigen sich erste Blätter und Triebe, Blumenzwiebeln schicken sich an, den grauen Winterboden durch Farbenpracht abzulösen. Berufs- und Hobbygärtner*innen freuen sich auf die kommende Zeit. Es gibt viel zu tun, doch ein Garten hat viel mehr als nur schönes Aussehen zu bieten. Er ist ein wichtiger Bestandteil im Kreislauf des Ökosystems und zugleich Balsam für die Seele. Jeder, der schon einmal mit den Händen in der Erde gewühlt hat, wird dies bestätigen. Auch die Oldenburger Neubürgerin Sophia Engelberts weiß darum und liebt es.
Liebe zur Natur
Leider hat sie derzeit keinen eigenen Garten und von ihrer alten Parzelle trennen sie rund 80 Kilometer. Deshalb inserierte sie in den Kleinanzeigen der NWZ und sucht auf diesem Wege ein Stück Natur, eine neue Parzelle, idealerweise direkt in Oldenburg.
„Ich bin von klein auf sehr naturverbunden. Wir hatten einen großen Garten und meine Eltern haben viel selbst angebaut“, sagt Engelberts. Dies hat sie stets begleitet, aber sie musste lange auf einen eigenen Garten warten.
Ihr alter Kleingarten bemisst rund 400 Quadratmeter. Innerhalb von elf Jahren verwandelte sie ein Stück Brachland, um das sich vorher jahrelang niemand kümmerte, in ein Pflanzenparadies. Sie baute Gemüse und Kräuter an, pflanzte Blumen, Sträucher und Obstbäume. Unter anderem Kirsche und Birne.
Überdies konnte man dort diverse Beerensorten finden: Weintrauben, Erdbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren, um nur ein paar zu nennen. Und natürlich Gemüse! Erbsen, Möhren, Salat, Tomaten, Kohlrabi, Kürbis, Bohnen, Lauch und vieles mehr.
Besserer Geschmack und Seelenfutter
„Meine Tiefkühltruhe ist randvoll“, erzählt Engelberts. Der Selbstanbau lohne sich. Biologisch angebautes Gemüse und Obst aus eigener Erzeugung schmecke am besten. Darauf möchte die 58-Jährige auch zukünftig nicht verzichten.
Um den Geschmack gehe es ihr jedoch nicht allein, viel mehr noch liebt sie das Gärtnern im Allgemeinen. „Die Gartenarbeit ist ein wunderbarer Ausgleich zu meiner Arbeit“. Engelberts ist Sprachdozentin und unterrichtet Deutsch als Fremdsprache für Migranten. In ihrem Garten könne sie abschalten, sie schöpfe dort neue Motivation und Kraft. Die Arbeit mit der Natur tue ihrer Seele gut. „Ich arbeite gerne in der Erde. Was braucht sie? Was gibt sie mir zurück?“
Apropos Geben und Nehmen: Engelberts sucht nicht zwingend einen Kleingarten mit eigener Parzelle. Private Gärten, die beispielsweise nicht mehr geführt werden können, erhalte sie gerne aufrecht und im Gegenzug bekommt sie ein Stück für ihre eigenen Projekte.
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„Ich verbringe viel Zeit im Garten und wenn ich zusätzlich noch anderen behilflich sein kann, ist das absolut großartig!“.
Wer Hilfe im eigenen Garten benötigt oder eine Parzelle zu vermieten hat, melde sich bitte per E-Mail an sophdelfius@web.de.