Oldenburg Eine Notfall-Leitzentrale für Tiere könnte demnächst die Arbeit von Veterinären erleichtern. Ein vom Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) der Universität Oldenburg gefördertes Team arbeitet mit Unterstützung des Bundesverbands praktizierender Tierärzte daran, eine Plattform zur telemedizinischen Ersteinschätzung bei Notfällen zu entwickeln. Der Informatiker Jakob Wendt, der Veterinärmediziner Johannes Schmidt-Mosig und der Physiker Norman Caspari haben für ihr Projekt „vetvise“ ein Exist-Gründerstipendium erhalten. Die einjährige Förderung über 135 000 Euro setzt sich aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Europäischen Sozialfonds zusammen.
Das interdisziplinäre Team will auch eine App entwickeln, die Tierbesitzer aufrufen können, wenn ihr Tier krank oder verletzt ist. Die App stellt einige fallspezifische Fragen, zudem können Fotos hochgeladen werden. Ein Veterinär soll dann aus der Ferne eine erste Einschätzung geben – und entscheiden, ob es nötig ist, einen Notdienst aufzusuchen.