Oldenburg - Zu acht – genauer gesagt zu zehnt – ist das Team der Wildwasserberatungsstelle in Oldenburg. Denn zu dem Frauenteam gehören auch zwei Hunde, Polli und Elli.
Seit 30 Jahren beraten, helfen und unterstützen die Mitarbeiterinnen Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Zumindest ist das die Hauptaufgabe. „Wir betreiben auch viel Präventionsarbeit, mehr noch als zu Beginn“, sagt Kerstin Koletschka, die seit 16 Jahren für Wildwasser arbeitet. Denn noch wichtiger als die Arbeit mit Betroffenen ist die Vorsorge, meint sie.
Mädchen ab der fünften Klasse können sich bei Wildwasser Hilfe holen. „Zu uns kommen Frauen jeden Alters. Da lässt sich keine Tendenz feststellen“, meint Koletschka. Frauen sind jedoch nicht die einzigen, die Anfragen bei Wildwasser stellen.
„Auch der Freund, die Freundin oder Eltern fragen bei uns an und wollen wissen, wie sich verhalten oder helfen können“, sagt Kerstin Koletschka weiter.
Mit einer Feier anlässlich des 30-jährigen Bestehens bedankte sich der Verein bei allen Unternehmen und Geldgebern, die sie finanziell unterstützen. „Es wäre schön, wenn wir zu 100 Prozent finanziert würden. Dann könnten wir mehr Mitarbeiterinnen einstellen, mehr Präventionskurse anbieten und den Nachfragen besser nachkommen“, wünscht sich Kerstin Koletschka mit einem Blick in die Zukunft.