Oldenburg Joe lebt: Er wurde am Samstagmorgen lebend in einem Gulli in der Nähe seines Elternhauses an der Ammergaustraße entdeckt.
Das Klinikum Oldenburg teilte am Samstagabend mit, Joe sei dort in der Kinderklinik aufgenommen worden. Der Vater danke der Bevölkerung. Weitere Angaben könnten derzeit nicht gemacht werden.
Ein Zeugenhinweis um 6.20 Uhr hat zum Auffinden des geistig behinderten Jungen geführt: Demnach hat ein Zeuge ein leises Weinen aus dem Gulli gehört und sofort die Polizei informiert. Die war nur zehn Minuten später mit Kräften der Feuerwehr vor Ort, die den Gulli geöffnet und Joe aus seinem Gefängnis befreit haben. Er wurde umgehend zur Versorgung ins Krankenhaus gebracht. Laut Stephan Klatte, Pressesprecher der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland, war der Junge äußerlich unverletzt, allerdings unterkühlt. Nach seinen Informationen bestehe keine Lebensgefahr für Joe.
Der Junge soll bei Gelegenheit befragt werden. Die Polizei erhofft sich Auskunft darüber, wie er in den Regenwasserkanal gekommen ist.
Polizei und OOWV haben am Samstagmittag und -nachmittag alle Gullys und Kanalrohre an den Gräben im Umfeld der Fundstelle kontrolliert, aber keinen Hinweis auf eine Einstiegstelle gefunden. Eine der Aufgaben der nach wie vor existierenden Mordkommission „Ammer“ werden nun die Ermittlungen sein, wann, wo und wie Joe in den Kanal gekommen ist.






Joe war seit vergangener Woche Freitag verschwunden und wurde seither mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften und Helfern gesucht. Polizeihunde kamen zum Einsatz, private Suchtrupps wurden organisiert. Auch eine Mordkommission wurde zwischenzeitlich eingerichtet, weil nach seinem Verschwinden auch ein Verbrechen nicht mehr ausgeschlossen werden konnte.
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