Oldenburg Ein anonymer Aufruf zu einem „Spontantreffen“ an der geplanten Notunterkunft für Flüchtlinge am Stubbenweg hat am Sonnabend über Mittag bis zu 200 Menschen mobilisiert. Nach 13 Uhr löste sich die Versammlung ohne Zwischenfälle auf. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, gibt es in den sozialen Netzwerken Hinweise, dass es auch in den kommenden Tagen Zusammenkünfte dort geben soll.
Bereits Freitag hatten Unbekannte in einem Flugblatt, das auf einen rechtsradikalen Hintergrund schließen ließ, aufgerufen, mit Anwohnern und Gewerbetreibenden „ins Gespräch“ zu kommen (NWZ berichtete). Daraufhin hatten die Flüchtlingsinitiative Ibis, die sozialistische Jugend, die Antifa-Bewegung und andere zu einem „Gegentreffen“ aufgerufen. Zum Stubbenweg waren auch Etzhorner Bürger gekommen, die auf Informationen zu der Flüchtlingsunterkunft gehofft hatten. Am Freitag war bekannt geworden, dass die Flüchtlinge erst Ende der Woche kommen sollen und dass das Rote Kreuz zur Vorbereitung der Unterkunft die Bundeswehr um Hilfe gebeten hatte.
An der Einfahrt zur Notunterkunft waren am Sonnabend Transparente mit der Aufschrift „Wut und Hass dem rassistischen Mob“ und „Antifaschistische Aktion“ zu sehen. Die Polizei erteilte einer Gruppe von acht bis zehn Personen, die sich auf dem Parkplatz des Mios-Großmarktes aufhielten, einen Platzverweis. Es habe sich abgezeichnet, dass von diesen Personen „Probleme“ ausgehen würden, sagte der Einsatzleiter der NWZ. Möglicherweise standen sie mit den Initiatoren des anonymen „Spontantreffens“ in Verbindung. Da zahlreiche Menschen auf der Fahrbahn standen, sperrte die Polizei den Stubbenweg zeitweise.
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