Metjendorf /Ofenerdiek Der durch den Rücktritt nahezu des gesamten Vorstandes krisengeschüttelte Ortsbürgerverein Metjendorf-Heidkamp-Ofenerfeld hat sich in seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montagabend etwas Luft verschafft und seine Handlungsfähigkeit zumindest bis zur regulären Jahreshauptversammlung am 17. Januar 2018 zurückgewonnen.
Da sich auch in der Versammlung niemand für die vakanten Ämter des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden gefunden hatte, erklärten sich nach einem entsprechenden Vorschlag aus der Versammlung die beiden verbliebenen Vorstandsmitglieder Michael Kirch (Schriftführer) und Hans-Dieters Hilberts (Pressesprecher) bereit, den Vorsitz (Kirch) und die Stellvertretung (Hilberts) bis zur Jahreshauptversammlung im Januar kommissarisch zu übernehmen. Sie wurden einstimmig gewählt.
Beide machten allerdings deutlich, dass sie danach nicht weiter für diese Ämter zur Verfügung stehen werden. Sie appellierten an die Versammlung, bis zur Jahreshauptversammlung nach geeigneten Kandidaten Ausschau zu halten. Hilberts: „Für den Fortbestand des Vereins ist es nicht mehr fünf, sondern bereits vier Minuten vor Zwölf.“ Sollten sich bis Januar keine Kandidaten für den Vorsitz oder zumindest für die Stellvertretung finden, drohe dem Verein das endgültige Aus, machten beide deutlich.
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Die gute Nachricht des Abends: Für die Kassenführung gab es eine Kandidatin: Ilka Studnik. Die gelernte Bankkauffrau und CDU-Kreisgeschäftsführerin hatte sich von sich aus bereiterklärt, den Posten zu übernehmen. Sie wurde ebenfalls einstimmig gewählt. Sie selbst sieht sich wie die anderen kommissarischen Vorstandsmitglieder allerdings zunächst einmal für die Zeit bis zur Jahreshauptversammlung gewählt, sagte Studnik.
Mit diesen Wahlen wird der Ortsbürgerverein auch wieder Zugriff auf sein Konto bekommen, ebenso aufs Unterkonto für den Metjendorfer Nikolausmarkt. Beide sind derzeit blockiert, weil bei der Bank immer noch längst nicht mehr aktive Vorstandsmitglieder als zugriffsberechtigt eingetragen sind. Das soll nun geändert werden.
Vorsitzender Uwe Krummacker und Stellvertreterin Sabrina Sander hatten am 22. September das Handtuch geworfen. Wochen zuvor hatte auch Kassenwart Martin Kerbstadt sein Amt abgegeben. Aufgrund von Unstimmigkeiten, nicht bewältigten Umständen aus der Vergangenheit, Vorhaltungen, Unterstellungen, persönlichen Problemen sowie Differenzen zwischen Mitgliedern und dem Vorstand einerseits sowie dem Vorstand und dem Festausschuss andererseits, sei es in letzter Zeit vermehrt zu Streitigkeiten gekommen, schrieb Krummacker damals. Er und Sander traten deshalb zurück und aus dem Verein aus.