Diverse Berichte zum Streit um die Aufstellung des Graf-Anton-Günther-Denkmals
Zwei Kanonenrohre, erst vor wenigen Jahren dort platziert, zieren (?) wohl als Museumsgegenstände den Eingang zum Schlosshof. Was bezeugen sie?
Zuletzt wurde die Stadt Oldenburg 1679 von Franzosen direkt belagert. Wurde mit ihnen die Stadt verteidigt oder waren sie Bestandteil der dänischen Festung Oldenburg, die bis 1746 von den Dänen erbaut wurde? Schon 20 Jahre später war Schluss mit Kanonen auf den Wällen, denn 1765 wurde die Festung aufgegeben.
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Der historische Bezug der Kanonen zur Stadt ist also minimal. Man sollte sie daher einmotten und Graf Anton Günther auf seinem Pferd vor dem Schlosshof seinen Platz geben.
Er brauchte bekanntlich keine Kanonen, um Oldenburg zu verteidigen. Ihm genügten Pferde, als Tilly im Dreißigjährigen Krieg 1623 in Wardenburg Oldenburg belagerte.
Dafür verehren ihn die Oldenburger bis heute.
Geert Claußen, Oldenburg
Die örtliche Verwendung des vielfach milde behüteten Bronze-Grafen mit Kranich treibt wohl einige Bürger zu einer eher peinlichen Auslegung des Zensur-Verständnisses. Auch ohne Duden: Zensur wäre doch wohl hier die staatlich bestimmte Verhinderung Arno Brekerscher Assimilationen oder die vorsätzlich rechtsbestimmte Einschränkung von einem voreingenommenen Protektionismus für Oldenburger Denkmale.
Wenn also hier heutzutage der Eigentümer eines Grundstücks unbeschwert selber bestimmt, was auf seinem Grundstück zu geschehen hat, ist dies doch keine Zensur. Das Land Niedersachsen hat deshalb unbestritten das demokratisch gegebene Recht, im Einvernehmen mit seinen kompetenten Zuständigkeitsträgern eine Rabatten-Inthronisierung von nicht bestellten Objekten auf dem Schlossgrundstück grundsätzlich zu verweigern. Da kann auch eine kommunale Abstimmung nicht weiterhelfen.
Nun haben wir zwar Schloss Höfe, aber kein Schloss Anton-Günther, und einer der zuständigen Skulpturschaffenden wohnt doch nun in Hude, Landkreis Oldenburg, und dieser ist Träger der hiesigen Graf-Anton-Günther-Schule. Also bleibt doch eigentlich denkschlussendlich nur die Aufstellung der Reiter-Plastik als geschichtssymbolisches Gerät für visuelle Erbauung und körperliche Ertüchtigung im Bereich der Schleusenstraße.
Manfred Murdfield, Oldenburg