Oldenburg Nach Pferdefleisch und Bio-Eiern beunruhigt auch der Futtermittelskandal die Oldenburger. Zwar gibt es manche, die inzwischen völlig resignieren, andere aber holen sich auch konkrete Tipps. Das zumindest berichtet Christel Lohrey von der Verbraucherzentrale in der Stadt. Sie vertritt die Auffassung, dass – etwa bei der falschen Kennzeichnung der Eier – ganz deutlich gesagt werden sollte, um welche Betriebe es sich handele. Das sei eine alte Forderung des Verbraucherschutzes. „Denn dann hätte der Verbraucher eine bessere Handhabe“, meint Lohrey.
Beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Niedersachsen (Laves), das seinen Sitz an der Stadtgrenze Richtung Wardenburg hat, bleibt den Mitarbeitern wenig Zeit zum Verschnaufen, es werden Sonderschichten eingelegt (NWZ berichtete). Das ganze Wochenende habe man durchgearbeitet, erläutert Präsident Dr. Eberhard Haunhorst, und am Montag sei es weitergegangen. Beim verseuchten Futtermittel, dessen Überwachung ohnehin in den Aufgabenbereich der Behörde fällt, mussten Listen überprüft und Proben untersucht werden. Gleiches galt für die Milch, um festzustellen, welche Betriebe betroffen waren. Überdies mussten alle Zahlen ständig aktualisiert werden, da die Behörde auch viele Interview-Anfragen erreichten.
Bereits zuvor war die Expertise des Laves aus Oldenburg auch schon gefragt beim Thema Eier und Hühnerstall-Belegdichte. Auch als es um das als Rindfleisch deklarierte Pferdefleisch ging, mussten die Oldenburger mehr Proben untersuchen.
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Aus Sicht von Direktvermarkter Jürn Diers vom Oldenburger Milchhof Diers ist es genau dem engmaschigen Kontrollsystem zu verdanken, dass die Qualität der hier produzierten Lebensmittel doch immer wieder bewahrt werden können. Auch er hat ein Interesse daran, dass das Futter, das seine 200 Kühe bekommen von guter Qualität ist. Schließlich verlassen sich darauf auch seine Milch- und Joghurt-Kunden.
Für Verbraucherschützerin Christel Lohrey steht fest, dass die Lebensmittel- und Futtermittelwirtschaft verbindliche gesetzliche Vorgaben und Qualitätsstandards nicht nur einhalten, sondern auch stärker kontrollieren müsse. Und dass man jene, die gesetzliche Vorgaben missachten, empfindlicher bestrafen sollte, damit sie die gesetzlichen Vorgaben ernsthafter im Blick behielten.