Oldenburg Fisch war der Renner im aufgebauten „Kochstudio“ in der Messehalle: Fisch als Streetfood im Wrap mit viel Gemüse und exotischer Soße, in der Burgervariante als modernes Fischbrötchen oder traditionell als Filet tauchte bei „Mohltied 2017“ immer wieder auf. Erstmalig luden hier Aussteller aus ganz Deutschland unter dem Dach der Weser-Ems-Halle zu einer Tour durch die Welt der Spezialitäten ein.
Kulinarische Kreationen mit Meerestieren servierte Koch Stephan Gänshirt während seiner Show. Neben tollen Rezepttipps erläuterte er auch Merkmale eines frischen Fisches: „Sie müssen selbst ein gutes Gefühl haben, wenn Sie das Stück anschauen. Das Kabeljau-Filet sollte richtig schön weiß sein“, empfahl er den rund 50 Zuschauern. Tiefkühlfisch hätte den Vorteil, dass er wirklich frisch „aus dem Meer in den Froster gelangt“, weiß Gänshirt. Am Nachmittag stand dann noch ein Fischfilet mit Kaffee-Keks-Kruste auf seiner Karte. „Schmeckt herrlich“, war die einhellige Meinung der Besucher.
Frank Nowakowski und Sigfried Kloss widmeten sich derweil „dem Besonderen aus der Pfanne“, vom Rind und Schwein. Beide Köche setzen bei ihrer Lebensmittelauswahl auf Nachhaltigkeit und empfehlen nur gutes Fleisch vom Fachhändler zu kaufen, das nicht – mit Wasser aufgespritzt – in der Pfanne schrumpft. Sigfried Kloss hatte zur Demonstration ein Roastbeef vorbereitet – von einer Färse. „Das ist eine Kuh, die noch keine Kinder bekommen hat“, meinte Kloss und Nowakowski berichtigte ihn freundlich: „Du meinst Kälber.“ Das Fleisch sei 42 Tage gereift und auch die Färsen hätten viel Zeit beim Wachsen gehabt, versicherte der Koch.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Neben Wissenshunger konnten die Messegäste auch ihren Durst stillen: Am Stand des Heimathafens Oldenburg gab es „Craftbeer – das etwas andere Bier“ zum Probieren. Walter Rückriem vom Unternehmen „Hello Fresh“ warb derweil mit der Versendung von Kochboxen: abwechslungsreiche Rezepte mit den dazu passenden Zutaten werden direkt nach Hause geliefert. Die „Almburschen“ aus Österreich boten Käse-, Schinken- und Wurstspezialitäten an. Süßwaren und handgemachte Fudge-Kreationen kamen von den „Aromakünstlern“. Ihre Karamellbonbons werden aus Rohrzucker traditionell in einem Kupfertopf hergestellt. Wer es herzhafter mag, konnte Gewürzmischungen, Pesto und Salze am Stand von Gallone kosten.
Auf der neuen Genussmesse durften rohe und verarbeitete Lebensmittel und Speisen beschnuppert, erlebt, geschmeckt, berührt und natürlich gekauft werden. Die vielen regionalen und kleinen Anbieter wollen ein Gegenkonzept zu den Supermärkten anbieten. In den kommenden Jahren soll das neue Messeformat „Mohltied“ zu einem großen Podium für kleine Manufakturen werden. Für Messeleiterin Sonja Hobbie lief bei der Premiere alles nach ihrem Geschmack: „Es war ein Versuch und der hat gut funktioniert“, resümierte sie am Sonntagnachmittag. Eine Fortsetzung wird es geben.