Oldenburg Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlicht jährlich seine sogenannten Städterankings. In der Kategorie Lebensqualität hat sich Oldenburg in den vergangenen fünf Jahren besonders gut entwickelt. „Mehr Betreuungsplätze, mehr Ärzte, mehr Wohnfläche und weniger Straftaten – das sind Oldenburgs Geheimnisse des Erfolgs“, heißt es dazu in der Veröffentlichung.
Lob für die Stadt
„Platz 1 überrascht natürlich“, räumt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ein. Auch wenn er schon geahnt habe, dass es sich in Oldenburg ganz gut leben lasse. Warum das so ist, davon haben die Oldenburgerinnen und Oldenburger eine klare Vorstellung: „Es ist eine tolle Stadt zum Bummeln“, lobt Roswitha Springmeier. „Die Stadt ist nicht zu groß, nicht zu klein. Es gibt hier alles, was ich brauche“, schließt sich Romeo Osowa an. Es gibt hier viele Freizeitmöglichkeiten, vor allem für Kinder“, hebt Christian Adamec hervor, der mit Frau Jana durch die Fußgängerzone bummelt.
Doch die beiden müssen auch ein wenig Wasser in den Wein schütten: „Was Kita-Plätze angeht, ist noch Luft nach oben“, sagt Jana Adamec. Tochter Carlotta (2) ist versorgt, doch die Suche für Sohn Emil (2,5 Monate) gestaltet sich schwierig. Dabei ist gerade die Kita-Quote einer der Indikatoren, die zu Oldenburgs Platz 1 beigetragen haben So heißt es in der IW-Begründung: „Oldenburg hat sehr viel für den jungen Nachwuchs getan: Zwischen 2012 und 2017 ist es der (...) Stadt gelungen, die Versorgung der unter Dreijährigen mit Betreuungsplätzen um 12 Prozentpunkte auf fast 41 Prozent zu steigern.“
Zu den weiteren Indikatoren, insgesamt wurden elf Themengebiete betrachtet, gehören etwa die Lebenserwartung oder die Ärztedichte (siehe Box). Dazu heißt es in der Statistik: „In Oldenburg sind wesentlich mehr Ärzte ansässig als noch vor wenigen Jahren. Die Zahl der Straftaten je 100 000 Einwohner ist binnen fünf Jahren um rund 18 Prozent gesunken, und die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner ist gestiegen, während sie im Durchschnitt der Großstädte sank.
Doch OB Krogmann bleibt angesichts dieser Nachricht realistisch: „Das ist kein Grund, sich jetzt zurückzulehnen. Wir stehen dennoch vor Herausforderungen, denn das Wachstum der Stadt beschäftigt uns weiter. Es gibt immer noch Menschen, die Probleme in Sachen Wohnraum oder Kinderbetreuung an uns herantragen.“