Aurich Es ist schon ein absolutes Prunkstück, das nun in der Bahnhofsstraße einen Platz gefunden hat. Der neue Komplex das Hotel am Schloss ist am Mittwoch offiziell eingeweiht und eröffnet worden. Bei der Rundführung tauchten immer wieder kleine versteckte Besonderheiten auf, die auch bei den Schaulustigen durchaus für staunende Blicke sorgten.
Ein Nachthimmel hier, ein Schlafsofa als zusätzliche Möglichkeit zum Liegen in den Suiten und ein Kühlschrank zum Selbstverzehr auf Vertrauensbasis. All diese Dinge sind nun Teil des rund sieben Millionen Euro teuren Neubaus. „Noch vor geraumer Zeit hatten wir hier einen richtigen Schandfleck in Aurich. Das Hotel ist ein absoluter Glücksfall für die ganze Stadt und Mittel-Ostfriesland“, wusste der parteilose Auricher Landrat Olaf Meinen in einer der vier Grußworte des Vormittags zu überzeugen. Und Aurichs Bürgermeister Horst Feddermann setzte noch einen obendrauf: „Das Tor zu Aurich hat ein völlig neues Bild erhalten. Wir können uns sehr glücklich schätzen.“
Wie wichtig das Hotelgewerbe für Aurich ist, zeigten auch aktuelle Zahlen: Mit rund zehn Millionen Übernachtungen ist der Landkreis Aurich der tourismus-stärkste in ganz Niedersachsen. „Insgesamt gibt es bei uns in dieser Branche etwa 23 000 Arbeitsplätze. Da besteht auch eine gewisse Abhängigkeit“, so Meinen weiter.
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Der Preis hat es durchaus in sich
Bei der rund 15-minütigen Tour durch das neue Prachtstück kam auch Hotelier Hermann Krüger selbst ins Schwärmen: „Das ist schon echt klasse geworden.“ Besonders ein Punkt gefiel ihm am meisten: „Wir haben unter der Sitzbank in jedem Zimmer extra einen Platz für die 70-Zentimeter-Koffer geschaffen“, lachte er. Viele Besucher wüssten nicht, wo sie ihre Koffer unterbringen sollten – diese Grübelei hat nun ein Ende. Aber natürlich hat der Komfort mit wunderschöner Dusche, drei Räumen und einer Toilette, die sich selbst schließt und säubert, seinen Preis. „In den Suiten sprechen wir von rund 220 Euro pro Nacht.“ Aber: „In anderen Städten lachen die Besucher über solche Preise bei derartigen Zimmern“, stellte Krüger klar.
Gemeinsam mit der befreundeten Familie Bohlen hatte Krüger das Projekt noch vor Einbruch der Corona-Pandemie begonnen. Und auch die Pandemie selbst sprengte den Zeitplan nicht. Letztlich gab es nach der Einweihung nur noch zwei Fragen zu klären. Zum einen galt es eine geeignete Wand zu finden, um das geschenkte Gemälde von Landrat Olaf Meinen aufzuhängen. Zum anderen genug Vasen aufzutreiben, um die unzähligen Blumensträuße der Gäste unterzubekommen. Aber wer die Familien Krüger und Bohlen kennt, der weiß: Auch dafür wird es am Abend nach den Feierlichkeiten aller Voraussicht nach bereits eine Lösung gegeben haben.
