Emden Die allgemeinen Preissteigerungen machen vor dem Sport nicht halt. Das bekommt nun auch der BSV Kickers Emden zu spüren. Die anstehende Sanierung des Hauptplatzes im Ostfriesland-Stadion wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. „Wir rechnen mit einer Kostensteigerung von 20 bis 25 Prozent“, sagte Albert Ammermann, 2. Vorsitzender des künftigen Fußball-Regionalligisten. Ammermann trat allerdings kursierenden Gerüchten entgegen, wonach das Projekt bereits gescheitert sei. „Stand jetzt halten wir fest an der Sanierung des Platzes. Ich bin da guter Dinge“, so Ammermann gegenüber dieser Zeitung.
Abspecken oder strecken ist denkbar
„Die Kostensteigerungen sind ja überall katastrophal“, beschrieb Ammermann die allgemeine Situation der deutschen Wirtschaft nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Da müsse man natürlich überlegen, wie so ein großes Projekt bewerkstelligt werden kann.
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Der Eigenanteil würde nun höher ausfallen
Die Gesamtinvestitionssumme war ursprünglich mit rund 390.000 Euro beziffert worden. Kickers hatte laut Ammermann mit einem Eigenanteil von 75.000 Euro kalkuliert. Viel Geld für den Verein, der einerseits schon durch den grandiosen Aufstieg seiner 1. Herren in die Regionalliga vor einer Mammutaufgabe steht und andererseits finanziell bekanntlich nicht auf Rosen gebettet ist. Doch dieser Beitrag würde sich nun noch einmal erhöhen - und zwar um die genannten 20 bis 25 Prozent. Hinzu kommt allerdings noch, dass die Förderung des Landessportbundes in Hannover um 17 Prozent niedriger ausfällt, als erhofft.
Um die Förderung gab es eine Riesendiskussion
Finanziell unterstützt wird die Platzsanierung bei Kickers ebenso von der Stadt Emden und dem Stadtsportbund. Seitens der Stadt steht eine Sonderzahlung in Höhe von 100.000 Euro zum Abruf bereit, vom SSB kommen in drei Jahren jeweils rund 22.000 Euro. Insgesamt kommt man hier auf eine Förderung von 166.500 Euro.
Um eben jene Unterstützung hatte es im Vorfeld einer Ratsentscheidung Anfang 2021 große Diskussionen in der Emder Sportszene gegeben. 15 Vereine hatten sogar einen offenen Brief an die Fraktionsvorsitzenden geschrieben, in dem sie auf einen Sanierungsstau auf den Sportplätzen der Stadt aufmerksam machten, die Höhe der Förderung für die Sanierung eines einzelnen Platzes kritisierten und ihre Sorge über eine Reduzierung des Sanierungsbudgets des Stadtsportbundes ausdrückten.
Nach all den Diskussionen und dem letztlich positiven Bescheid aus der Politik, ist es sicherlich im Interesse des BSV, die Platzsanierung nun durchzuziehen. Und natürlich macht sie ohnehin Sinn, waren die Platzverhältnisse im Stadion doch schon lange eher berüchtigt als berühmt. Für die Regionalliga wäre das Stadion aber zulässig.