Bergkamen Bei einem Brand in einer Bauarbeiter-Unterkunft in Bergkamen (Kreis Unna) sind durch Rauchgase 31 Bewohner verletzt worden, sieben von ihnen lebensgefährlich. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Wer dahinterstecken könnte, ist unklar.
„Es wird in alle Richtungen ermittelt“, sagte der Dortmunder Staatsanwalt Felix Giesenregen. Ermittelt werde gegen Unbekannt. Ein Zeuge hatte in der Nacht zum Freitag rund eine halbe Stunde nach Mitternacht der Polizei ein brennendes Auto vor dem Mehrfamilienhaus gemeldet. „Darüber hinaus gab es Hinweise zu einem zweiten Brandherd im Hausflur“, berichtete die Behörde. Nach Angaben von Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer (SPD) brannten im Flur mehrere Autoreifen. Das Auto brannte aus. Ein daneben geparkter Lieferwagen wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Das Haus befindet sich in einem kleinen Gewerbegebiet. Laut Schäfer sind dort 33 Bauarbeiter aus Rumänien und 8 aus Moldawien gemeldet. „Es sind Arbeiter, die für eine Baufirma aus Unna arbeiten“, sagte der Bürgermeister. Als das Feuer ausbrach, seien nicht alle im Haus gewesen. Alle Verletzten seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Baufirma habe zugesagt, die Männer nach ihrer Entlassung woanders unterbringen zu wollen.
Die Brände hatten für einen Großeinsatz gesorgt. 55 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und mehr als 120 Rettungskräfte waren vor Ort.