Berlin Ärztliche Betreuung aus der Ferne – auch Telemedizin genannt – kann einer Studie zufolge das Leben von Herzpatienten verlängern. Dieser Effekt zeigt sich bei Menschen im ländlichen Raum genau so wie bei Bewohnern von Metropolregionen, wie aus der am Montag vorgestellten Studie der Berliner Universitätsklinik Charité hervorgeht. Auch waren dank Telemedizin demnach weniger Aufenthalte im Krankenhaus nötig.
Rund 1500 Patienten mit einer Funktionsschwäche des Herzens wurden für die Untersuchung jeweils über einen Zeitraum von zwölf Monaten beobachtet. Die eine Hälfte bekam zusätzliche Betreuung aus der Ferne, die andere Hälfte eine konventionelle Behandlung. Die Telemedizin-Patienten erhielten zu Beginn möglichst einfach zu bedienende Messgeräte, mit denen sie täglich etwa ihren Blutdruck, ihr Gewicht und ihren Herzstrom (EKG) erfassen sollten. Die Daten wurden über Mobilfunk automatisch an ein Fachzentrum in der Charité übertragen, wo sie ausgewertet wurden.
Aber auch zwischen den sonst üblichen Arztbesuchen im Drei-Monatsrhythmus konnten Ärzte und Pflegekräfte am Telefon Hinweise geben, zum Beispiel zur Medikamenteneingabe oder zum Trinken. Ziel der Studie war es, Patienten möglichst lange außerhalb einer Klinik behandeln zu können.