Murwillumbah - Die Teilnahme am Dschungelcamp macht unglücklich? Nur ein Narr könnte so etwas denken. Die sechste Folge aus der australischen RTL-Parallelgesellschaft hat genau das Gegenteil aufgezeigt. Es war der erste Tag im desillusioniertem Pritschenlager, an dem Hanka nicht die Tränen über die Wangenknochen gerollt sind. Und auch bei Chirurgen-Testgelände Gina-Lisa Lohfink hat die Buschtherapie erste Wirkung gezeigt. Welch ungekannte Harmonie im Auffangbecken für gescheiterte „Stars“! Na ja, gut – bis zum Abendessen hat sie gehalten.
In der Harmonie-Therapie
Aber zurück zur Harmonie. Die nächste Dschungelprüfung stand an. Schon in der letzten Sendung ist Hanka über sich hinaus gewachsen. Als die bissig sarkastischen Moderatoren verkündeten, dass die gute Frau Rackwitz zusammen mit Nicole Mieth, die bis jetzt eigentlich nur durch geistige und körperliche Abwesenheit glänzte, zur Dschungelprüfung gewählt wurde, trauten die restlichen Camper ihren Augen nicht. Die zwangsgestörte Hanka ließ sich anfassen und umarmen. Ein kleiner Vorbote in Richtung Prüfung.
Das Wichtigste vorweg. Hanka und Nicole schafften es tatsächlich, volle 12 Sterne zu holen, und damit ein fürstliches Festmahl für die erlauchten Camper zu garantieren. Wie sie das schaffen konnten? Ja, das schockierte sogar den mit allen Wassern gewaschenen Moderator Daniel Hartwich. In der „Zwickmühle“, wie die Prüfung offiziell hieß, gesellten sich zu Hanka und Nicole 80.000 kleine Tiere. Maden und der übliche Kleinkram. „Nein Nein Nein Nein Nein“, sagte die bis jetzt ausgegrenzte Person des Lagers – Hanka – noch vor der Prüfung. Doch genau sie sollte es sein, die das Essen sicherte. In der Madenmühle, die sich unaufhaltsam drehte, beantwortete Hanka fast jede Allgemeinwissensfrage mit hysterischer Genauigkeit. Nicole blieb ihrem schweigenden Wesen treu, fing dafür aber die meisten Sterne. Nach der erfolgreichen Prüfung war das Dschungelglück perfekt.
Ein Lachen bis zum Botox-Himmel
Doch wer denkt, das Urwald-Glück wäre auf seinem absoluten Höhepunkt angekommen, der irrt sich gewaltig. Die „Therapie-Erfolgs-Krone“ setzte sich Gina-Lisa Lohfink wie einst Napoleon ganz selbst auf. Nach einer kurzen Reflexion ihrer Vergangenheit – „Ich bin schon an ganz viele falsche Menschen geraten. Ich lass mir so vieles gefallen. Ich wurde schon oft geschlagen.“ – schrie Gina-Lisa den Satz in die Mikrofone des Dschungel-Telefons, der ganz Murwillumbah wohl ewig im Gedächtnis bleiben wird: „Ich hab manchmal gedacht, ich habe mein Lachen verloren. Aber der Dschungel hat es mir wieder gegeben.“ Und sie lacht, und lacht, und lacht sich in den Botox-Olymp.
Natürlich kann Silikon-Freundin Kader mit ihrer unendlichen Lebenserfahrung Gina-Lisa nur Bestätigung zusenden. „Du bist doch mehr. Du bist ein toller Mensch. Du brauchst einen Mann, der dich auf Händen trägt.“ Es ist alles gesagt.
Beim Essen hört der Spaß auf
Doch Hobby-Profilerin Gina-Lisa sieht zusammen mit ihrem Botox-Body Florian Wess – ja es ist wirklich viel Gift im Dschungel – auch Gefahren: „Sei vorsichtig jetzt“, sagt der süße Flori und auch Lohfink ist sich sicher. „Die Maske fällt, die Fassade bröckelt bei den meisten und so langsam kommt der wahre Charakter zum Vorschein.“ Ihr Ziel ist die Frau, die bis jetzt am meisten nackte Haut im Camp zeigte: Sarah Joelle Jahnel. Sie ist beiden nicht ganz geheuer. CSI: Dschungel beginnt. Aber Sarah will sich auch in dieser Sache nicht bedeckt halten. „Ich bin gerade noch in einem Denkprozess. Ich probiere gerade was Neues aus.“ Und auch beim Essen geriet sie mit der neuen Glückseligkeit Hanka aneinander. Sie wollte den Reis doch gerne anbrennen lassen. „Vor allem nerven die Menschen, die einfach nicht hier leben. Die ziehen ihr Ding durch, damit sie draußen gut ankommen“, weiß Hanka.
Ein letztes Mal zu zwölft
Kader! Du bist es nicht. Tatsächlich muss in der nächsten Sendung Sarah Joelle in den „Dschungel-Schlachthof“. Und nun kann der Krieg so richtig beginnen. Jetzt wählen die Zuschauer jeden Tag einen Kandidaten raus und die Camper wählen sich untereinander in die Prüfungen. Wen könnte es also nun treffen? Vielleicht Fußball-Gott Thomas Häßler, der bis jetzt nicht viel mehr als zwei Minuten Screentime hatte. Oder Fräulein Menke, die genauso wie Nicole Mieth eh keiner kennt. Dann passt es ja jetzt wieder. „Ich bin kein Star – Ich fliege raus!“.