Hannover Forscher in Hannover sind stolz auf die deutschen Anstrengungen zum Nachweis von Gravitationswellen. „Wissenschaftler suchen seit Jahrzehnten nach Gravitationswellen, aber erst jetzt verfügen wir über die unglaublich präzisen Technologien, um diese extrem schwachen Echos aus dem fernen Universum wahrzunehmen“, sagte der Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Hannover, Karsten Danzmann.
Erstmals gelang es Weltraumforschern, die von Albert Einstein vor 100 Jahren vorhergesagten Gravitationswellen direkt nachzuweisen. Auch Forscher aus der niedersächsischen Landeshauptstadt waren daran beteiligt, sie stellten ihre Ergebnisse am Donnerstag in Hannover vor. Zwei von ihnen bemerkten das entscheidende Signal als erste.
Die Entdeckung wäre ohne die Anstrengungen innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft und der Leibniz-Universität Hannover unmöglich gewesen. „Ich bin stolz darauf, dass zwei Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik das Signal als erste gesehen haben und dass unser Institut eine führende Rolle bei dieser spannenden Entdeckung spielt“, sagte Bruce Allen, Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Hannover.
„Einstein selbst glaubte, Gravitationswellen wären zu schwach, um sie nachzuweisen, und er glaubte nicht an die Existenz Schwarzer Löcher. Aber ich denke, dass er nichts dagegen hätte, sich geirrt zu haben.“
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) gratulierten den Forschern. Es handele sich um einen Jahrhunderterfolg, postete Weil bei Facebook.
„Das ist eine wissenschaftliche Weltsensation - möglich gemacht durch Spitzenforschung made in Niedersachsen“, sagte Heinen-Kljajic. „Die niedersächsischen Forscher haben Herausragendes geleistet, ich freue mich riesig über ihren Erfolg.“ Ohne die am Albert Einstein Institut entwickelte Technologie und Datenanalyse wäre Entdeckung nicht möglich gewesen, betonte sie.
Das Institut ist ein gemeinsames Forschungszentrum von Max-Planck-Gesellschaft und Leibniz Uni Hannover, es betreibt den Gravitationswellendetektor GEO600 in Ruthe bei Hannover. Die dort entwickelte und erprobte Technologie bilde das Herz der beiden US-amerikanischen Ligo-Observatorien, die nun erstmals Gravitationswellen maßen, erklärte die Politikerin.