Korbach /Mainz Auch der Möbelkonzern Ikea ist mit Produkten des nordhessischen Wurstherstellers Wilke beliefert worden, der wegen keimbelasteter Waren in die Schlagzeilen geraten ist. Über einen Großhändler habe Ikea Deutschland Aufschnitt für Kunden- und Mitarbeiterrestaurants von diesem Hersteller erhalten, sagte eine Sprecherin des Möbelkonzerns. Sie bestätigte damit entsprechende Angaben der Verbraucherorganisation Foodwatch.
Ikea war am Mittwoch durch den Großhändler über die Schließung von Wilke informiert worden und habe „den Verkauf aller Produkte des Herstellers umgehend gestoppt“, sagte die Sprecherin. Nicht betroffen sei das übrige Fleisch- und Wurstwaren-Sortiment aus Restaurant, Schwedenshop und Bistro. Mittlerweile gebe es einen neuen Lieferanten für Aufschnitt.
Waren von Wilke werden mit zwei Todesfällen in Südhessen und 37 weiteren Krankheitsfällen in Verbindung gebracht. Mehrfach wurden Listerien-Keime in Produkten nachgewiesen. Die Keime können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sei.