Oldenburg Von Abstandsregelungen und Hygienevorschriften war noch längst nicht die Rede. Wer von Corona sprach, meinte da meistens noch die mexikanische Biersorte. Zu diesem Zeitpunkt in der Vergangenheit wurde bereits eifrig an einem ökumenischen Projekt gearbeitet, das genau jetzt in die Zeit passt: ein Rundgang durch die Stadt, den man allein unternehmen kann – mit vielen Informationen und viel für die Seele.
Ein alternativer Stadtrundgang
Von ihnen stammten die Texte, die man sich per Mobiltelefon an den einzelnen Stationen des Rundgangs anhören kann. „Das war viel Recherche“, sagt Seydlitz. Eingelesen wurden die Texte von echten Profis: Annie Heger (Schauspielerin und Sängerin) und Schauspieler Fabian Kulp (Oldenburgisches Staatstheater). Dazu erklingt Musik, für die die Musikerin Kerstin Prause (Gründerin und Leiterin des Oldenburger Gospelchors Baseline) zuständig war.
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Die spirituelle Reise kann man auch auf dem Sofa zu Hause erleben Das ist technisch machbar. Sei aber nicht mit dem Pilgerweg zu Fuß durch die Stadt vergleichbar, wissen die Initiatoren. Man lädt einfach die Datei von der Homepage der ACKO herunter – und los geht’s.
Pilger duzen sich untereinander
Da sich Pilger duzen, wird der Zuhörer auch vertraulich angesprochen. Zehn markante Stationen gehören zu dem Rundgang. Die Reihenfolge ist völlig egal. Vorgeschlagen wird der Lappan als Start und Ziel. Ein Flyer mit Stadtplan und Anleitung kann im Netz heruntergeladen werden. Es gibt ihn aber auch in gedruckter Form, zum Beispiel in der Touristeninformation (im Lappan) und an vielen anderen Orten der Stadt.
Sie finden den Plan auch hier.
Was nicht jeder (Neu-) Oldenburger weiß
Bestimmt weiß nicht jeder (Neu-) Oldenburger vom Glockenturm, dem die Kirche verloren gegangen ist. Oder kennt die Höhe des höchsten Bauwerks der Stadt. Oder weiß, welcher Kulturort auch schon mal ein Eiskeller war. Oder ahnt auch nur, wie viele Kilometer Akten sich unter dem Dach des Niedersächsischen Landesarchivs verbergen. Der Blick aufs Wasser ist immer beruhigend. Es packt einen aber auch das Fernweh, wenn man in Gedanken auf der Hunte oder dem Küstenkanal reist – immer der Nordsee entgegen.
Altbekannte Orte kann man auf diesem alternativen Stadtrundgang neu entdecken. Dabei Fragen auf sich wirken lassen, die viel zu selten gestellt werden. So eröffnen sich neue Perspektiven.
Ums Maskentragen geht es übrigens auch an einer Station. Mit der Corona-Krise hat aber auch das gar nichts zu tun.
Stadtrundgang unter www.ack-ol.de/pilgerweg