Bremen /Oldenburg /Emden Der Parteichef der „Alternative für Deutschland“ (AfD), Bernd Lucke, ist bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bremen von mehreren Vermummten angegriffen worden. Er blieb unverletzt. Die Attacke am Sonnabend bei einer Veranstaltung der eurokritischen Partei auf der Waldbühne im Bremer Bürgerpark dauerte nur wenige Sekunden. Lucke zeigte sich „schockiert und empört“.
Die vermutlich dem linksextremen Lager zuzuordnenden Angreifer stürmten während einer Rede Luckes die Bühne und stießen ihn zu Boden. Durch versprühtes Reizgas wurden nach Polizeiangaben 15 Menschen verletzt, ein AfD-Mitglied erlitt eine Messer-Schnittwunde.
Die Polizei nahm drei Angreifer fest. An der Attacke war auch ein Mann aus Emden beteiligt. Das bestätigte die Bremer Polizei am Sonntag auf Nachfrage dieser Zeitung. Er konnte mit zwei anderen Männern, 22 und 25 Jahre alt, festgenommen werden. Der Emder ist 27 Jahre alt. Gegen die drei Männer wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt.
Schon länger beklagt die eurokritische Partei massive Behinderungen im Wahlkampf. Zwischenfälle habe es in Lübeck, Lüneburg, Gießen, Göttingen oder auch Nürnberg gegeben.
Am Sonntag verlief eine AfD-Kundgebung in Oldenburg ohne Zwischenfälle. Etwa 300 bis 400 Besucher hörten in der Mittagszeit auf dem Schlossplatz eine einstündige Rede Luckes und diskutierten mit dem Parteivorsitzenden. Ein gutes Dutzend Demonstranten mit drei Transparenten bildeten den einzigen Protest. Die vorsorglich aufgebotene Polizei musste nicht eingreifen.
Die Attacke auf Bernd Lucke in einem Youtube-Video: