Friesland/Wilhelmshaven - Die Diskussion sei konstruktiv, wenn auch kontrovers geführt worden, es gelte, auch „emotionale Grenzen zu überspringen“. So beschrieb am Mittwochabend Friedhelm Ottens vom Innenministerium die gemeinsame Sitzung von Kreisausschuss Friesland und Verwaltungsausschuss Wilhelmshaven. Die „Einkreisung“ von Wilhelmshaven könne zum Modellfall für Niedersachsen werden, lobte er.

In nichtöffentlicher Sitzung hatten zuvor Vertreter von Kreis- und Stadtverwaltung sowie Mitglieder von Stadtrat und Kreistag über Ablauf und Struktur des Gutachtens beraten, das beide Kommunen gemeinsam für 130 000 Euro in Auftrag gegeben haben.

Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement in Köln soll prüfen, inwieweit es wirtschaftlich und zweckmäßig sein kann, Wilhelmshaven an den Landkreis Friesland anzugliedern, also zu fusionieren, oder ob nicht doch eher weitere Kooperationen zwischen den beiden Kommunen sinnvoll sind. Wie Dirk Greskowiak zum Vorgehen erläuterte, wird seine Einrichtung dazu aufschlüsseln, wie Kreisverwaltung Friesland und Stadtverwaltung Wilhelmshaven aufgestellt sind. Das Gutachten wird dann Vorschläge für eine neue gemeinsame Verwaltungsstruktur machen beziehungsweise darlegen, wie beide Verwaltungen enger zusammenarbeiten können. Am 29. Juni soll das Gutachten vorliegen, für Mitte Juli ist eine Abschlussveranstaltungen geplant, so Greskowiak.

Er betonte, dass seine Einrichtung keine Ergebnisvorgaben akzeptiere. Die Entscheidung über eine Neuorganisation der Behörden liege allein bei der Politik.