Elsfleth - Dass die Halbinsel Elsflether Sand ausschließlich ein Vogelparadies werden soll, sieht der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler (Berne) sehr kritisch. „Warum sollte eine landwirtschaftliche Nutzung dieser wertvollen Flächen nicht möglich sein?“ fragt er mit Blick auf die NWZ-Berichterstattung („Neue Heimat für Rohrdommel“). Diese Frage stelle sich erst recht, weil sich dort sehr viele Bodenbrüter aufhielten, beispielsweise der Kiebitz, der CDU-Politiker.
Thümler verweist darauf, dass die „immer weiter gehende Zurückdrängung der Landwirtschaft beziehungsweise der weitergehende Flächenverbrauch nur schwer nachvollziehbar und dauerhaft auch nicht sinnvoll“ seien. Die Folgen einer zunehmenden Flächenverknappung liegen nach seiner Auffassung auf der Hand: „Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe wird weiter sinken. Dann werden die Betriebsgrößen steigen – und sich viele Menschen darüber aufregen, dass die Landwirtschaft so groß dimensioniert ist.“
Thümler kann auch keinen besonderen Handlungsbedarf bei der Rohrdommel erkennen: Diese Vogelart sei bereits zwischen Elsfleth und Oberhammelwarden angesiedelt worden.
Der CDU-Landtagsabgeordnete betont, dass „Ökonomie und Ökologie miteinander im Einklang sein müssten“. Bei aller Notwendigkeit von Natur- und Umweltschutz dürfe dieser „nicht übersteigert praktiziert“ werden und die Landwirtschaft als Kernbranche der Wesermarsch „übermäßig belasten“.
Außerdem wäre es aus Thümlers Sicht sinnvoll gewesen, vor einer Veröffentlichung der Pläne mit allen betroffenen Grundstückspächtern und Anliegern sowie allen betroffenen Kommunen zu einem Gespräch zusammenzukommen.