Hannover Die Krankenkasse DAK hat im ersten Halbjahr 2020 – also während der Corona-Pandemie – bei Arbeitnehmern in Niedersachsen deutlich mehr Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen verzeichnet. Die Fehltage wegen Depressionen und anderer psychischer Krankheiten nahmen um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie die DAK-Gesundheit in Hannover mitteilte. Bundesweit lag der Anstieg den Angaben nach bei sieben Prozent. Zu den möglichen Gründen machte die Kasse keine Angaben.
Atemwegserkrankungen nahmen unter den DAK-Versicherten in Niedersachsen um neun Prozent zu, verursachten aber weniger Ausfälle als im schweren Grippefrühjahr 2018. Häufigster Anlass für eine Krankschreibung waren den Angaben nach Erkrankungen von Muskeln und Skelett, etwa Rückenschmerzen.
Insgesamt blieb der Krankenstand trotz Corona-Pandemie nahezu gleich: Jeder DAK-Versicherte fehlte im ersten Halbjahr durchschnittlich 7,6 Tage, (Vorjahreshalbjahr 7,4 Fehltage). Ausgewertet wurden die Daten von 232 000 Beschäftigten im Land.