Hannover /Im nordwesten Lauter Protest gegen Lärmpläne: Niedersachsens Städte und Gemeinden streiten mit Umweltminister Olaf Lies (SPD). Mit Erlass vom 16. April werden rund 520 Kommunen vom Umweltministerium dazu verpflichtet, bis zum 18. Juli „Lärmaktionspläne“ zu erstellen. „Binnen drei Monaten werden unsere Mitglieder keine Lärmpläne mit Maßnahmen zur Minderung aufstellen können“, protestiert Lüneburgs Oberbürgermeister und Städtetags-Präsident Ulrich Mädge (SPD). Sein Vize Frank Klingebiel (CDU) aus Salzgitter vermutet, dass diese Pläne „ungenutzt in der Schublade verschwinden“.
Genervt reagiert auch Bad Zwischenahns Bürgermeister Arno Schilling: „Lange hat man uns gesagt, dass wir damit viel Zeit haben, jetzt muss es ganz schnell gehen. Und für die Bürger kommt am Ende nichts raus.“ Man werde alle Lärmprobleme feststellen. „Aber Lärmschutzmaßnahmen vom Bund oder der Bahn wird es deshalb trotzdem nicht geben“, ist Schilling überzeugt. Umsetzen werde man die Anforderungen aber.
Ein Erklärvideo zum „Lärmaktionsplan“ sehen Sie unter www.nwzonline.de/videos