Hude - Was wäre, wenn heute schon die Europawahl wäre? Die Haupt-, Real- und Gymnasialschüler der siebten bis zehnten Klassen der Peter-Ustinov-Schule in Hude setzen sich mit dieser Frage ganz genau auseinander. Denn noch bis diesen Donnerstag können sie bei der Juniorwahl ihre Stimme abgeben.

Die Juniorwahl ist ein bundesweites Schulprojekt zur politischen Bildung anlässlich der Europawahl, die am 26. Mai stattfindet, und soll die Jugendlichen an das Thema Demokratie heranführen. Sie erleben und üben somit am praktischen Beispiel, wie eine Wahl funktioniert.

Juniorwahl 2019

Anlässlich der Europawahl findet auch die Juniorwahl statt. Insgesamt nehmen 2760 Schulen daran teil – in Niedersachsen sind es 331 Schulen.

Die Unterlagen wie Stimmzettel, Wahlkabine oder -urne werden den Schulen von dem Projekt kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wahlhelfer in den Schulen helfen beim Aufbau und der Durchführung.

Die Wahlergebnisse und die -beteiligung der Schüler wird am 26. Mai gegen Abend bekanntgegeben.

Weitere Informationen gibt es unter www.juniorwahl.de.

Dabei läuft alles so ab, wie bei einer „richtigen“ Wahl: Juniorwahlhelfer begrüßen die Schüler und erklären ihnen den Wahlablauf. Die jungen Wähler müssen ihren Personal- oder Schülerausweis sowie die Wahlbenachrichtigung bereithalten – ihr Name wird dann auf einer Wählerliste abgehakt. Anschließend erhalten sie den Stimmzettel und ziehen sich in eine Wahlkabine zurück. Geheim setzen sie nun ihr Kreuz bei der Partei, der sie ihre Stimme geben wollen. Danach wird der Stimmzettel gefaltet und in die Wahlurne gelegt.

„Das ist ein tolles Projekt“, sind sich Pia Oetken und Nela Ording aus der siebten Klasse einig, die als Wahlhelfer ihren Mitschülern den genauen Ablauf noch einmal erklären. Sie finden die Möglichkeit klasse, sich an der Juniorwahl zu beteiligen und somit schon einmal testen zu können, wie man wählt.

„Das ist ein wichtiges Projekt“, sagt GSW-Fachbereichsleiterin Julia Müller, die die Schüler beim Gang zur Wahlurne betreut und unterstützt. Die Juniorwahl passe zum Konzept der Peter-Ustinov-Schule als Europaschule. „Das ist authentischer Politikunterricht“, so Müller.

Im Vorfeld war das Thema „Europawahl“ mit den Schülern besprochen worden: Wie funktioniert die Gesetzgebung? Was ist das Europäische Parlament und wie ist es aufgebaut? Wie wählt man eigentlich? Dabei stand vor allem der europäische und demokratische Gedanke im Vordergrund, erzählt Müller.

„Es gab eine gute Resonanz. Die Schüler waren sehr interessiert und haben viel über diese Themen diskutiert.“ Es hätten sich auch so viele freiwillig als Wahlhelfer gemeldet, dass Müller schließlich losen musste. 32 Wahlhelfer machen bei dem Projekt mit, bauen die Wahlmaterialien auf, betreuen ihre Mitschüler und zählen die Stimmen aus.

Man wolle den Schülern durch die Juniorwahl zudem die Unsicherheit nehmen, so dass diese besser über die Wahl Bescheid wüssten und als Erwachsene gerne den Gang zur Wahlurne antreten.

Neele Körner
Neele Körner Kanalmanagement