Warum kauft der reichste Mensch der Welt sich auch noch Twitter? Das geschieht sicher nicht aus Nächstenliebe, er wird mit dem Netzwerk Gewinne erzielen wollen. Doch wovor vielen graut, ist etwas anderes: Erst hatte Elon Musk wohl überlegt, den Welthunger für sechs Milliarden Euro zu beenden, legt sich nun aber lieber ein neues Spielzeug zu. Sein formuliertes Ziel: „Free Speech“ – also Redefreiheit. Nutzer befürchten, dass Twitter nach der Übernahme zur unkontrollierten Plattform für Verschwörungstheorien, Hass und Falschaussagen wird.
„I’m back“ twitterte prompt ein gewisser Donald J. Trump. Dabei war der Account des ehemaligen US-Präsidenten gesperrt worden – wegen „Fake News“ und Sympathiebekundungen für seine Anhänger, die das US-Kapitol gestürmt hatten. Es schien so, als hätte der exzentrische Milliardär Elon Musk den mindestens ebenso exzentrischen Milliardär Trump bereits mit der Kaufankündigung des Nachrichtendienstes aus der 280-Zeichen-Verbannung (so lang darf ein „Tweet“ maximal sein) befreit. Schnell wurde klar: Alles Fake! Ein deutscher Nutzer hatte sich in Donald J. Trump umbenannt. Der Ex-Präsident ist weiter beleidigt und sagt, er wolle nicht zu Twitter zurückkehren.
Dennoch könnte die Übernahme von Tesla-Boss und Tweet-König Musk, dem auf Twitter fast 85 Millionen Menschen folgen, eine Zeitenwende bedeuten. Das Netzwerk wird in den Händen dieses sowieso schon mächtigen Mannes zur potenziellen Gefahr.