Der Bericht „Lucke-Vorlesungen kosten 107 000 Euro“ schweigt zu den Hintergründen. Professor Lucke, der 2015 die AfD im Dissens verließ und die „Liberal-Konservativen Reformer“ gründete, ist Anlass, aber nicht Ursache für die kostspieligen Sicherungsmaßnahmen. Militante Aktivisten, vielfach gar nicht zur Fakultät gehörend, suchten mit Niederbrüllen und teils körperlicher Bedrängung die wirtschaftswissenschaftlichen Vorlesungen zu sprengen. Dabei geht es keineswegs nur um erhebliche Unkosten zu Lasten der Steuerzahler. Die Freiheit von Lehre und Forschung ist ein Indikator für die Toleranz und Offenheit der Gesellschaft. Spielregeln gelten für alle und müssen couragiert verteidigt werden, sonst droht unserer demokratischen Kultur eine weitere Polarisierung. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki sieht eine Verrohung der Debattenkultur und kritisiert die „Illusion, Regelbrüche seien erlaubt, solange es gegen die ,Bösen‘ geht“.
Dr. Bernhard Schwarze Rastede
Für die iranische Führung kommt dieser Abschuss einem Desaster gleich. Und es zeigt wieder einmal, dass erst einmal gelogen wird, bis kein Zentimeter mehr an dar Wahrheit vorbei führt. Was soll man von einem Staat halten, der Terrortruppen aufstellt, duldet und mit allen – gottgewollten – Vollmachten versieht; der sein Volk zu blinder Raserei und Demonstrationen aufhetzt, egal wie viele Menschen dabei ums Leben kommen; der wild mit hochbrisanten Raketen seine unfähigen Militärs einsetzt und den Tod vieler Menschen in einem Zivilflugzeug in Kauf nimmt.
Wer ist denn schuldig daran, dass Dilettanten marode Militärtechnik bedienen? Es sind beispiellose Zeichen für die tief empfundene Zuneigung zu einer primitiven Diktatur, welche seit Jahrzehnten die freie Welt in Atem hält.
Willibald B. Winter Wildeshausen