Hannover Immer mehr Jugendliche in Niedersachsen sind einer neuen Studie zufolge gewalttätig. „Das ist eine überraschende Trendwende entgegen den positiven Beobachtungen der vergangenen Jahrzehnte“, sagte der Mitautor der neuen Jugend-Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), Sören Kliem, dem Evangelischen Pressedienst.
Bei der jüngsten Erhebung 2017 seien knapp 9000 Schüler erreicht worden. Laut Untersuchung hatte fast jeder fünfte (17,7 Prozent) Jugendliche einer neunten Klasse zugegeben, mindestens eine Gewalttat begangen zu haben. Mehr als jeder vierte (27,2 Prozent) gab an, schon einmal Opfer geworden zu sein. Dennoch gebe es keinen Grund zur Unruhe. Die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen sei nur leicht angestiegen. „Wir leben nicht in gefährlichen Zeiten“, sagte Kliem.