Er sei „ein herausragender Wissenschaftler, Publizist und Querdenker“, sagt Bernhard Kempen, Präsident des Deutschen Hochschulverbandes (DHV), über ihn. Und genau deshalb hat der DHV Michael Wolffsohn (69), emeritierter Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr München, zum „Hochschullehrer des Jahres“ ernannt. „Er findet klare Worte, auch wenn die Gefahr besteht, sich unbeliebt zu machen.“
Wolffsohn wurde 1947 in Tel Aviv geboren. Er ist der Sohn einer 1939 nach Palästina geflüchteten jüdischen Kaufmannsfamilie und Enkel des Verlegers und Kinopioniers Karl Wolffsohn. 1954 übersiedelte die Familie wieder nach West-Berlin. Von 1981 bis zu seiner Emeritierung 2012 lehrte Wolffsohn an der Universität der Bundeswehr München. 1991 gründete er dort auch die Forschungsstelle Deutsch-Jüdische Zeitgeschichte.