Hude - Ein Juwel im Dornröschen-Schlaf ist die Klosteranlage in Hude für den Vorsitzenden der Klosterfreunde, Wolfgang Schaller. Für den Erhalt und vor allem für eine bessere öffentliche Wahrnehmung der Anlage rund um das ehemalige Kloster der Zisterziensermönche setzt sich der Verein um Schaller ein. Diesem Ziel könnten die Fans der Ruine dank eines Vorstoßes von FDP-Landtagsabgeordneten Christian Dürr und seinen Parteienkollegen auf Kreisebenen nun näher kommen.

Marlies Pape hatte Dürr und weitere FDP-Politiker nach Hude eingeladen, um die alt-ehrwürdigen Anlage zu besuchen. Dabei kam der Vorschlag seitens der FDP, das Areal rund um das Kloster in ein Kreis- oder Landesmuseum umzuwidmen.

Für die Möglichkeit, die Klosterruine inklusive Museum in eine Institution auf Landesebene zu führen, will sich Dürr im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur einsetzen. Ein Landesmuseum erhält laut Ministeriums-Pressesprecher Jan Haude „vom Land jährliche Zuweisungen, die die finanzielle Basis der Museen sichern.“ Grundlage für eine Aufnahme als Landesmuseum ist Artikel 72 der Niedersächsischen Verfassung. Damit sind „die kulturellen und historischen Belange (...) zu wahren und zu fördern“ sowie die Einrichtungen von „heimatlichem Interesse dienstbar zu machen und zu erhalten.“

Weiterhin teilt Haude im Namen des Ministerium auf eine NWZ -Anfrage mit: „Das Land sieht keine Möglichkeiten, weitere Häuser in die staatliche Trägerschaft zu übernehmen.“

Bleibt noch die Möglichkeit eines Kreismuseums. Dafür muss der Dialog mit dem Kreis Oldenburg gesucht werden. Ein Kreismuseum gibt es nach Auskunft von Pressesprecher Oliver Galeotti zurzeit nicht.

„Die Uhren fangen ganz neu an zu ticken“, erklärt Schaller die Reaktionen auf den FDP-Vorstoß. Entschieden sei noch nichts, die Klosterfreunde freuten sich aber über jede Idee, um das Areal in Hude zu einem Anziehungspunkt zu machen.

„Wir sind in einer abwartenden Haltung.“ Der Verein habe viel vor, die FDP habe einen Weg aufgezeigt, wie diese vielen Maßnahmen durch neue Förderung unterstützt werden könnten.

Mareike Wübben
Mareike Wübben Redaktion Münsterland