Rom/Garrel - Unvergesslich, einzigartig, spektakulär – mit diesen Worten fassen die Garreler ihre Wallfahrt nach Rom zusammen. „So etwas erleben wir nie wieder“, ist auch Diakon Hubert Looschen, Organisator der Reise, sicher. Viel Arbeit und viel Nerven habe er investiert, beides „hat sich gelohnt“.
Den Schlussakkord und gleichzeitig den Höhepunkt der Fahrt bildete unzweifelhaft die Messe im Petersdom am Donnerstagmorgen. Die Schützen der St.-Johannes-Schützenbruderschaft Garrel waren in Uniform angetreten, inklusive Landesbezirkskönig Karl Rolfes und seiner Frau Monika. Als der lange Tross der Garreler, angeführt von Messdienern aus der Gemeinde, in den Petersdom einzog, war ihm die Aufmerksamkeit tausender Touristen sicher. Die Objektive der Kameras war auf die Gruppe gerichtet.
Kardinal Giovanni Lajolo, der frühere Nuntius des Papstes in Deutschland, der schon im Jahre 2000 beim Europaschützenfest in Garrel gewesen war, hielt die Messe, konzelebriert von Erzbischof Emery Kabongo, Bischof Heinrich Timmerevers, den Pastören Paul Horst und Carl Trenkamp, Pater Aby und Pfarrer Thomas, den Diakonen August Böckmann und Hubert Looschen.
An diese Verbindung erinnerten die Garreler Schützen, indem sie ihm Fotos von damals überreichten. Lajolo sprach von einer „lebendigen Erinnerung“ an das Ereignis. Zentrales Thema seiner Predigt war die Barmherzigkeit in Anlehnung an das Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus ausgerufen hatte.
Begleitet von Adrian Langer an der Orgel zeigten die Mitglieder des Projektchors, was sie in den wenigen Probenwochen vor der Rom-Fahrt erarbeitet hatten. „Ich bin sehr stolz auf diese Sängerinnen und Sänger“, zog Chorleiter Michael Lenzschau am Abend Bilanz.
Und auch Martin Brauner vom Gemeindeorchester (GeOrG) fand nur lobende Worte für den Auftritt im Petersdom: „Ein unvergleichliches Erlebnis.“
Für einige Garreler um den Organisator der Rom-Fahrt, Hubert Looschen, stand im Anschluss an die Messe ein Mittagessen im Gästehaus Santa Marta auf dem Programm – dem Haus, in dem auch der Papst wohnt und zu Mittag isst. Und auch an diesem Tag nahm der Papst exakt zu dieser Zeit dort sein Mittagessen zu sich, zu der auch die Garreler dort speisten.
Auf der Abschlussveranstaltung am Abend im Camp sagte Bischof Heinrich: „Es war wunderschön, in Eurer Mitte zu sein.“ Das schönste Geschenk sei dieses „ermutigende Zeichen“, das die Gemeinde mit der Fahrt gesetzt habe.
Die nächste Gemeindewallfahrt wurde kurzerhand auch verabredet: nach Dresden zu Bischof Heinrich Timmerevers. Der sprach die herzliche Einladung dazu aus. Der Anfang dafür ist gemacht, denn das Gemeindeorchester soll bestehen bleiben, wie Martin Brauner mitteilte.