Saterland - Bei der Ratssitzung am 22. Juni in der Gemeinde Saterland wird es ein Novum geben. Der Rat wird erstmals in einem Event-Saal tagen. Da mit einem größeren Interesse aus der Bevölkerung gerechnet wird und wegen der Abstandsregeln aufgrund der Corona-Pandemie kann die Sitzung nicht im großen Ratssaal im Ramsloher Rathaus stattfinden.
Wie Bürgermeister Thomas Otto erklärte, hätten sich auch die Schulaula oder eine Sporthalle nicht als alternativer Standort angeboten. Der „Elma Event-Saal“ an der Industriestraße 18 in Ramsloh sei aufgrund seiner Größe als passender Tagungsort ausgesucht worden.
Für die Sitzung im Event-Saal gibt es jedoch Regeln: So ist die Zuschaueranzahl auf 80 bis 100 begrenzt; die Stühle werden zudem „corona-konform“ aufgestellt. Darüber hinaus muss jeder Besucher ab dem Betreten des Saals einen Mund-Nasen-Schutz tragen und im Eingangsbereich die Hände desinfizieren. Auch hat sich jeder Besucher in ein Kontaktformular einzutragen, teilt die Gemeindeverwaltung mit.
Anträge zum C-Port
Einer der Gründe für das erwartet hohe Interesse der Bevölkerung sind Anträge, die sich mit den geplanten Großprojekten am C-Port zur Gülle- und Mistverarbeitung befassen. So sollen zwei Weisungsbeschlüsse diskutiert werden, nach denen die Vertreter aus dem Saterland in den C-Port-Gremien eine Ansiedlung der Firmen Revis Bioenergy und Kaskum ablehnen sollen.
Darüber hinaus geht es auch um eine Bürgerbefragung zu den C-Port-Projekten, die Grünen-Ratsmitglied Henning Hormann beantragt hat. Dieser Antrag habe im am Mittwoch tagenden Verwaltungsausschuss (VA) keine Mehrheit gefunden, teilte Bürgermeister Thomas Otto auf NWZ-Nachfrage mit. Er wird im Rat aber auch zur Abstimmung gestellt. Darüber hinaus soll bei der Sitzung über Änderungen der Geschäftsordnung für den Rat, den VA und die Ratsausschüsse der Gemeinde gemäß des Antrags der CDU-Fraktion diskutiert werden.