Wahnbek Das weibliche Kaninchen heißt Häsin, obwohl es ein Kaninchen ist. Das männliche Kaninchen heißt Rammler – aber das weiß jeder. Ausgestellte Kaninchen haben keine Namen, man nennt sie einfach Muckel. Eine große Häsin wirft bis zu 15, eine kleine nur bis zu fünf kleine Kaninchen. Solche und viele andere Informationen rund um Rassen, Größe und Fellarten der 120 ausgestellten Kaninchen erhielten die Besucher am vergangenen Wochenende bei der ersten Gemeinschaftsschau des Kaninchenzuchtvereins I 69 Wahnbek-Ipwege und I 22 Bad Zwischenahn im Vereinsheim am Goosbarg in Wahnbek.
Ausstellungsleiter Heiko Würdemann (Wahnbek) bedauerte in seiner Begrüßung der vielen Besucher und Ehrengäste zwar den Schwund in seinem wie auch in anderen Vereinen, hob aber besonders die glückliche und sehr effektive Kooperation mit den Zwischenahner Kollegen hervor. „Wir hoffen, dass dies auch im nächsten Jahr wieder stattfinden kann“, sagte er besonders in Richtung der Bad Zwischenahner.
Karsten Fröllje aus Wahnbek kam mit seinen Kindern Justus (6) und Jella (4), weil besonders Jella Interesse an einem eigenen Kaninchen bekundete. „Mein Opa hatte auch Kaninchen“, erzählte sie. Kimberly Christians aus Wüsting züchtet selber, hat aber nicht ausgestellt. „Man bekommt die Freude, die man bei diesem Hobby investiert „tausendfach“ zurück“, sagt sie und zeigt auf ein Tier, das das Ergebnis ihrer Zucht ist.
Bürgermeister Dieter von Essen lobte als Schirmherr der Veranstaltung besonders die Professionalität der Präsentationen. „Ich bin sicher, dass bis Sonntag viele Freunde der Tierwelt die Zuchterfolge würdigen werden“, betonte er und wünschte der Kooperation beider Vereine für die Zukunft weiterhin viel Erfolg. Anja Freter vom Kreisverband gab den Aktiven ein „Weiter so“ mit auf den Weg. Sie vergab den Jugendzüchter-Sonderpreis an Florian Bloy für seine Mecklenburger Schnecke schwarz-weiß.
Die Bewertungsrichter Walter Borchers und Gert Wichmann hatten die Tiere mit großer Sorgfalt und Fachkompetenz bewertet. Bei Kuchen- und Tortengenuss in heiterer Kaffeelaune wurde das Ergebnis bekannt gegeben: Heiko Wilken bekam für seinen Rammler Klein Silber hell und Heiko Würdemann für seine Häsin Deutsche Kleinwidder wildfarbig einen Preis als Bester bzw. Beste. Der Ausstellungsleiter zeigte sich am Sonntagnachmittag sehr zufrieden mit der großen Anzahl an Interessenten an den beiden Tagen. Dazu trug sicher nicht nur die große Tombola bei, bei der es hochwertige Preise zu gewinnen gab.