Oldenburg Wie doch die Zeit vergeht: Vor 18 Jahren, im Jahr 1999, hatte „Theobald“ in seiner Rubrik in der NWZ über ein kleines Mädchen berichtet, das sein Stofftier mit Namen „Wuffel“ verloren hatte. „Wuffel“, da war doch was?
Richtig, der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Wulf, Spitzname „Wuffel“, meldete sich bei Theobald, der den Kontakt zur Familie des Mädchens herstellte. Wulf besorgte ein ähnlich aussehendes Stofftier und brachte es bei dem damals einjährigen Mädchen, Jurena Jakubowsky, vorbei. Außerdem schenkte er dem Kind zum Trost auch ein Bilderbuch, das er einmal selbst geschenkt bekommen hatte. „Wuffel sucht sein Bett“, so der Titel der Geschichte, in der es um den Hund „Wuffel“ geht, dessen Platzkissen gewaschen wurde und an der Wäscheleine hing, wodurch er es nicht finden konnte und er sich auf die Suche nach seinem „Bett“ machte. Erwähnung fand das Ganze ein paar Tage später in einem NWZ-Bericht NWZvon der Übergabe.
So weit, so gut. Vor knapp zwei Wochen besuchte Wulf eine Aufführung der Oldenburger Theatergruppe des Vereins Jugendkulturarbeit in der neuen Limonadenfabrik an der Kleinen Straße mit dem Titel „Pop … Pop Populismus – Sagen was ist! Interaktive Lesung“. Wulf war dazu von den Veranstaltern eingeladen worden. „Kurz vor Beginn der Veranstaltung sagte mir Gina Schumm, verantwortliche Regisseurin, dass nach der Aufführung eine Schülerin mir noch ein Buch zurückgeben wollte, das ich ihr vor 18 Jahren geliehen hatte. Und das war dann Jurena Jakubowsky, die damals vor 18 Jahren ihr Stofftier verloren hatte“, berichtet Wulf. Er traf sie nach der Aufführung mit ihrer Mutter Teresa. Jurena erzählte, dass sie seinen Namen auf der Gästeliste gefunden hatte und das Buch, das er ihr damals gegeben hatte, noch immer hätte. Das sei ja nur „geliehen“, meinte sie und gab es ihm deshalb zurück.
„Ich habe mich sehr gefreut und konnte mich noch an das Ereignis erinnern“, erzählt Wulf. Die nun 19 Jahre alte Jurena besucht jetzt die Fachoberschule Gestaltung im Bildungszentrum für Technik und Gestaltung in Oldenburg. Eigentlich hätte Jurena das Buch auch behalten können, doch ist „Wuffel“ gerade Opa geworden und kann nun seiner Enkeltochter Anni die Erlebnisse vom kleinen Hund „Wuffel“ vorlesen. „Ich habe das Buch auch deswegen gerne zurückgenommen, weil Jurena sich diese Mühe gemacht hatte“, freut sich Wulf.
So schließt sich der Kreis. Die Begegnung nach 18 Jahren sei sehr anrührend gewesen.