IM NORDWESTEN - Geschlossen steht die Region hinter der Stadt Oldenburg bei deren Bewerbung um den Titel Stadt der Wissenschaft 2009. Die Landräte der sechs oldenburgischen Landkreise und die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte Delmenhorst und Wilhelmshaven Oldenburgs OB sowieso drücken die Daumen, dass es an diesem Donnerstag bei der Vergabe des Titels in Jena klappt.
Die Auszeichnung für Oldenburg würde auch auf alle anderen abstrahlen, bringt Friesland-Landrat Sven Ambrosy die Erwartungen des Umlandes auf den Punkt. Er bezeichnete es als Stärke des Oldenburger Landes, dass dessen Kommunen zusammenhalten. Auch in der Fläche gebe es Institutionen, die mit den Hochschulen der Stadt zusammenarbeiteten, sagt Ambrosy.
So sieht das wohl auch Jörg Bensberg. Der Landrat aus Westerstede (Landkreis Ammerland) empfindet es als außerordentlich erfreulich, dass der Stellenwert der Hochschulen und anderen wissenschafts- und ausbildungsnahen Einrichtungen im Nordwesten in den vergangenen Jahren deutlich angehoben worden sei. Nicht nur Oldenburg, sondern auch die Landkreise profitierten von dem Know-how der von der Wissenschaft ausgebildeten jungen Menschen. Ich wünsche Oldenburg, dass es in Jena nicht nur aufs Treppchen kommt, sondern einen Platz ganz oben auf dem Treppchen einnimmt, sagt Bensberg.
Erfolgreiche Wissenschaft schafft Aufschwung für Oldenburg und die gesamte Metropolregion, davon ist der Delmenhorster Oberbürgermeister Patrick de La Lanne überzeugt. Er sieht seine Stadt nicht zuletzt wegen des dort angesiedelten HanseWissenschaftskollegs, für das die Universität Oldenburg seit Jahren ein zuverlässiger Partner sei als eine Art Scharnier zwischen den Oberzentren Oldenburg und Bremen. Jede Stärkung des Wissenschaftsstandortes Oldenburg käme auch dem Standort Delmenhorst zugute, glaubt De La Lanne.
Für Frank Eger, den Landrat des Landkreises Oldenburg, ist Wissenschaft ein Vehikel, das Nutzen für uns alle transportiert. Sollte Oldenburg den Städtewettbewerb gewinnen, falle das Augenmerk automatisch auch auf das Umland. Deshalb unterstütze der Landkreis die Stadt ausdrücklich bei ihrer Bewerbung.
Der Cloppenburger Landrat Hans Eveslage würde sich mit unserem Oberzentrum Oldenburg über einen Erfolg in Jena freuen. Als Stadt der Wissenschaft strahle dieser Leuchtturm über das gesamte Oldenburger Land. Insofern sei die Auszeichnung durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft wünschenswert für die ganze Region.
Auch der Vechtaer Landrat Albert Focke wünscht der Stadt viel Erfolg. Schon das bisherige Abschneiden im Wettbewerb sei ein Imagegewinn für die Stadt, die Hochschulen und die anderen wissenschaftlichen Einrichtungen im Oldenburger Land. Ich hoffe deshalb, dass durch den Titel ,Stadt der Wissenschaft 2009 die Stärken der Stadt Oldenburg und des Oldenburger Landes als dynamischer Raum zukünftig bundesweit noch deutlicher wahrgenommen werden, sagt Focke.
Ein besonderes Kompliment hat Michael Höbrink, Landrat in der Wesermarsch, parat: Mit dem Programm von der Übermorgenstadt habe Oldenburg sein großes Potenzial erkannt. Höbrink nannte das programmatische Leitbild innovativ und zukunftsorientiert, aber dennoch realistisch, da das Konzept auf den Stärken Oldenburgs als tolerante Technologiestadt mit vielen Talenten aufbaue. Die Stadt werde auf diesem Wege ihre Attraktivität noch weiter steigern und ihren Status als Wissenschafts- und Technologiestandort konsequent weiterentwickeln.
Last but not least unterstützt der Wilhelmshavener Oberbürgermeister Eberhard Menzel die Bewerbung Oldenburgs nachhaltig. Wilhelmshaven sei durch die Fachhochschule und das Meeresforschungsinstitut Terramare ohnehin quasi mit im Boot.